Was bei der erlaubten Achslast oft unterschätzt wird

Was bei der erlaubten Achslast oft unterschätzt wird
Beim Fahrzeug zählt nicht nur das zulässige Gesamtgewicht. Es muss auch richtig verteilt werden.
Überladene Achsen sind nicht nur gefährlich, sie schädigen außerdem das Fahrzeug nachhaltig.
Was beziffert die Achslast?
Vom zulässigen Gesamtgewicht ist viel die Rede – und selbst das überschreiten voll beladene Fahrzeuge schnell. Doch eine Größe, die für alle Fahrzeuge, also auch die im Fuhrpark, ebenfalls eine zentrale Rolle spielt, ist die zulässige Achslast.
Der Begriff ist relativ selbsterklärend: Die Achslast ist das Gewicht, das auf der jeweiligen Achse eines Fahrzeugs (oder Anhängers) lastet. Je höher sie ist, desto mehr wird nicht nur die Achse belastet – auch auf die Räder setzt sich das logischerweise fort.
Was machen Autofahrer bei der Achslast falsch?
Nachlesen können Sie die zulässige Achslast für Vorder- und Hinterachse Ihres Fahrzeugs in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter der Ziffer 8.1 und 8.2.
Gefährlich ist, dass viele Autofahrer beim Bepacken des Fahrzeugs das Gewicht sehr unterschiedlich verteilen. Es bringt daher wenig, einfach das Leergewicht des Autos sowie die Ladung zu addieren und das alles bei einem zweiachsigen Fahrzeug wie einem Pkw durch zwei zu teilen. In der Praxis wird speziell die Hinterachse häufig überbeansprucht. Weil hier nicht nur der Kofferraum rammelvoll ist, sondern möglicherweise auch noch ein Heckträger drückt. Ja, sogar das Gewicht des Beifahrers landet stärker auf der Hinter- als auf der Vorderachse. Haben Sie gar eine Dachbox, belastet diese die Hinterachse sogar zum Großteil. Insofern sollte man schon beim Beladen dafür sorgen, dass hier kein zu großes Ungleichgewicht entsteht. Ebenfalls ein Fehler, den viele Autofahrer bei der Kalkulation der Achslast machen: Sie vergessen, dass die Insassen ein Gewicht haben.
Welche Schäden bringt eine überschrittene Achslast?
Mal davon abgesehen, dass zu viel Gewicht auf der Achse dafür sorgt, dass sich die Fahreigenschaften verschlechtern und Bremsweg sowie Ausweichmanöver leiden, kann es zudem zu Schäden am Auto kommen. Dabei ist der Achsbruch der extremste Fall, schneller passiert ist jedoch, dass Sie sich Dinge wie Spurstange, Federung, Reifen oder Felgen kaputt machen.
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Selbst wenn Ihr Fahrzeug die Achslast gut aushält, gilt: Je schwerer die Achslast ist, desto mehr wird der Straßenbelag in Mitleidenschaft gezogen und es können Schlaglöcher entstehen. Die Begrenzungen für die zulässige Achslast sind also doppelt sicherheitsrelevant.