Ergebnis Barcelona F1-Test 2016 (Tag 4)
Am vierten und für diese Woche letzten Testtag in Barcelona hat sich Ferrari noch einmal eine Bestzeit gesichert. Kimi Räikkönen fuhr auf den neuen Ultra-Soft-Reifen die schnellste Runde des Tages.
Glaubt man den Klassements der ersten 4 Testtage, dann müsste man als Mercedes-Fan fast schon Angst bekommen. Ferrari sicherte sich zum Auftakt der Wintertests gleich an 3 Tagen den Spitzenplatz in der Tabelle. Auf den ersten Blick scheint der angekündigte Angriff auf Mercedes Wirklichkeit zu werden. Doch die Zeiten sind mit Vorsicht zu genießen.
Kaum ein Team hat seine Karten bisher auf den Tisch gelegt. Und mit Ferrari und Red Bull waren überhaupt nur 2 Autos auf den neuen Ultra-Soft-Reifen unterwegs, die laut Pirelli noch einmal 8 Zehntel schneller sind als die bekannten Supersofts. So findet sich auch das Geheimnis für die Räikkönen-Bestzeit am Donnerstag (25.2.2015) in den lila markierten Gummis.
Der Iceman erzielte seine Bestzeit mit den ultra-klebrigen Slicks kurz vor der Mittagspause. Bei seiner Qualifying-Simulation war der Finne allerdings rund 6 Zehntel langsamer als Vettel bei dessen Wochenbestzeit vom Dienstag. Aus dem Ferrari.Lager hört man, dass ein Red Bull wohl etwas auf der schnellen Runde im Weg stand. Aufnahmen können das leider nicht belegen.
Räikkönen fährt drittschnellste Runde der Woche
So war Räikkönens 1:23.477 Minuten insgesamt nur für Rang 3 im Wochenklassement gut. Neben Vettel fuhr auch Nico Hülkenberg am Vortag auf Supersofts noch einen Tick schneller. Immerhin gewann Räikkönen das Duell der Ultrasoftler am Donnerstag gegen Daniil Kvyat. Der Russe blieb bei seiner schnellsten Runde im Wochenfinale 8 Zehntel hinter dem Ferrari.
Auch Force India-Testfahrer Alfonso Celis durfte bei seinem zweiten Einsatz diese Woche noch einmal glänzen. Mit Supersofts und wohl etwas weniger Sprit im Tank fuhr der Mexikaner auf Rang 3 - 1,3 Sekunden hinter der Bestzeit. Noch eine Stufe härter war Kevin Magnussen im Renault bei seiner persönlichen Bestzeit unterwegs. Auf Soft kam der Däne mit 1,8 Sekunden Rückstand immerhin auf Position 4.
Überraschender war allerdings, dass der Renault-Pilot in der Distanzwertung am Ende ganz vorne lag. Mit 152 Runden sicherte er sich den Bestwert aller Piloten. Erst eine Viertelstunde vor Schluss ging es nicht mehr weiter. Magnussen rollte aus und sorgte damit für die dritte und letzte rote Flagge der Session.
Mercedes fährt neue Rekord-Distanz
Zuvor hatten schon Manor-Pilot Rio Haryanto (Ausrutscher in Kurve 5) und Esteban Gutierrez im Haas F1 (ausgerollt in Kurve 4) für kurze Unterbrechungen gesorgt. Trotz des verkürzten Programms stellte Mercedes einen neuen Rekordwert in Sachen Laufleistung auf. Lewis Hamilton (99) und Nico Rosberg (86) kamen insgesamt auf 185 Runden - oder in der Entfernung ausgedrückt: 861 Kilometer.
In der Zeitentabelle hielt sich Mercedes wieder einmal zurück. Wie schon an den ersten 3 Testtagen absolvierte das Weltmeisterteam nur Longruns mit Medium-Reifen und relativ viel Sprit, um die Zuverlässigkeit zu überprüfen. Doch der Silberpfeil hielt auch im Finale ohne Probleme durch. Mit einer neuen Nase (samt Frontflügel und Leitblechen) sorgte Mercedes nur an der Technikfront für etwas Aufregung.
Technik-Drama bei McLaren
Das Gegenteil von Mercedes konnte man im McLaren-Lager beobachten. Nach den ersten 3 Installationsrunden stellten die Mechaniker ein Leck im Kühlsystem fest. Die undichte Stelle war offenbar nicht auf die Schnelle zu beheben. Fernando Alonso ließ seine Fans bis zum Ende der Session vergeblich warten.
In der Bildergalerie haben wir noch einmal die Fotos des Tages für Sie.