Große Radaraktion in Baustellen bis zum Wochenende

Um die Sicherheit der Straßenarbeiter zu erhöhen und Unfälle auf Autobahnen und Landstraßen zu vermeiden, hat die spanische Verkehrsbehörde DGT eine landesweite Kontrollkampagne gestartet.
Im Mittelpunkt stehen Baustellenbereiche, in denen sich die Straßenführung verändert oder die Fahrbahn eingeschränkt ist. Die Aktion läuft vom 23. bis zum 29. Juni 2025 und richtet sich gegen unangepasste Geschwindigkeit, Ablenkung am Steuer und riskante Fahrmanöver.
Hintergrund der Maßnahme ist eine auffällig hohe Zahl von Unfällen im Jahr 2024, die mit Instandhaltungsarbeiten auf Straßen in Verbindung stehen. Nach vorläufigen Zahlen des Nationalen Registers für Verkehrsunfallopfer kam es zu insgesamt 142 Unfällen, bei denen 23 Personen angefahren wurden, während sie sich zu Fuß auf oder nahe der Fahrbahn aufhielten. In weiteren 119 Fällen waren Straßenarbeiter in ihren Fahrzeugen betroffen.
Zielgerichtete Überwachung auf betroffenen Abschnitten
Kontrolliert wird insbesondere auf Strecken, die durch Bauarbeiten in ihrer Struktur verändert wurden – etwa durch verengte oder verschobene Fahrspuren, temporäre Umleitungen oder Teilsperrungen in Tunneln. Die DGT setzt dabei auf verschiedene Formen der Überwachung, darunter:
- stationäre und mobile Radargeräte,
- Abschnittskontrollen,
- Überwachungsdrohnen (Pegasus),
- sowie Streifenfahrzeuge der Guardia Civil und teilnehmender regionaler Polizeibehörden.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Überwachung der Geschwindigkeit. Laut Cristóbal Cremades, dem Leiter der Verkehrsdirektion in Madrid, sei dies der entscheidende Risikofaktor bei Unfällen in Baustellenbereichen. Gerade in der Phase, in der eine neue Beschilderung aufgestellt wird, seien Arbeiter besonders gefährdet – da viele Autofahrer ihre Fahrweise noch nicht angepasst hätten.
Baustellenbeschilderung und technische Neuerungen
Jährlich finden auf Spaniens Straßen rund 23.000 Bauvorhaben statt, die regelmäßig zu Fahrbahnverengungen, Sperrungen oder Umleitungen führen. Die dabei eingesetzte Signalisierung folgt einem klaren Regelwerk und erfüllt eine doppelte Funktion: Sie passt den Verkehrsfluss an die veränderte Infrastruktur an und schützt gleichzeitig die Arbeitskräfte im Einsatzbereich.
Besonders hervorzuheben ist die Einführung neuer Technologien zur Echtzeit-Information. So kommen seit Kurzem sogenannte "vernetzte Leitkegel" zum Einsatz. Diese Geräte sind geolokalisiert und mit Lichtsignalen ausgestattet. Sobald sie aktiviert werden – etwa zu Beginn einer Baustellenmaßnahme – übermitteln sie automatisch eine Warnmeldung an das Verkehrsmanagementzentrum der DGT.
Vernetzte Fahrzeuge sowie variable Anzeigetafeln entlang der Strecke können diese Informationen anzeigen und so die Fahrer rechtzeitig warnen. Auf diese Weise sollen sowohl die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer als auch der Schutz der Beschäftigten im Baustellenbereich verbessert werden.