
Vorrangig für das japanische Militär und Behörden entstanden rund 3.000 Exemplare des Mega Cruiser BXD10.
Vorrangig für das japanische Militär und Behörden entstanden rund 3.000 Exemplare des Mega Cruiser BXD10.
Ab 1996 baute Toyota zusätzlich eine Zivilversion mit geschlossenem Aufbau, die nach Kundenwunsch individualisiert werden konnte.
Nach aktueller Quellenlage wurde nur 133 Exemplare des zivilen Mega Cruiser gefertigt, alleine das garantiert bereits einen waschechten Exotenstatus.
Noch exotischer freilich ist es um den Safari-Cruiser bestellt, den das US-Unternehmen Bring-a-Trailer versteigert.
Das macht bereits ein Blick auf die außergewöhnlich bizarre Optik mit dem extrahohen Aufbau deutlich.
Das Versteigerungs-Auto wurde 2024 in die USA importiert und vom aktuellen Besitzer umlackiert.
Der ehemals grüne Mega Cruiser erhielt einen blauen Aufbau mit schwarz lackierten Anbauteilen.
Technisch hebt sich der Toyota Mega Cruiser deutlich von üblichen Offroadern der Jahrtausendwende ab.
Ein Beispiel dafür ist die Allradlenkung: Die Hinterachse kann um bis zu 12 Grad einschlagen, was dem über fünf Meter langen Koloss zu einem bemerkenswert kleinen Wendekreis von rund elf Metern verhilft. Optisch auffällig ist die quadratmetergroße Frontscheibe.
Im Gegensatz zur sauberen äußeren Optik kann der Unterboden und der Innenraum einiges von einem bewegten Leben in fast 30 Jahren erzählen.
Untenrum zeigen sich etliche großflächige Anrostungen, beeindruckende Dellen im Unterboden zeugen außerdem von der artgerechten Haltung des Geländewagens.
Der Mega Cruiser steht auf Geländreifen mit 37 Zoll Höhe.
Zusätzliche Safarifenster im Hochdach bringen Ausblick für die Passagiere.
Das Ersatzrad ist an einem Schwenkbügel befestigt-
Dem Thema Safari-Auto entsprechend gibt es auch für die Passagiere ganz hinten eine getrennt regelbare Klimatisierung.
Dank der abgestuften Höhe der Sitze lässt es sich auch von ganz hinten gut durch die Scheibe spähen.
Haltegriff und Aschenbecher: Dieses Auto stammt erkennbar noch aus einer anderen Zeit.
Auf dem Aufbau des riesigen Getriebetunnels und dem Armaturenbrett finden sich zweifelhafte Flecken.
Dafür ist das spartanische Cockpit inklusive Lenkrad noch in gutem Zustand, viel dran ist ja ohnehin nicht.
Das Interieur mit klassischem 1990er-Jahre-Japan-Velours könnte ebenfalls eine umfangreiche Aufarbeitung mit Teppich- und Polsterreinigung vertragen.
Acht Passagiere finden im Heck Platz – das verdeutlicht die enorme Breite des Mega Cruisers.
Die Verkleidung des Dachhimmels mit den herausnehmbaren Ausguck-Luken wirkt wie selbstgebastelt.
Großserie dagegen bei den Bedienelementen.
Die Einheit der Fensterheber-Schalter wurde beispielsweise vieltausendfach in den Türverkleidungen ziviler Toyota-Modelle verbaut.
Unterhalb des Drehschalters für die Differenzialsperren befindet sich die Betätigung für die Reifendruck-Regelanlage. 1,0 bar im Gelände, 2,2 auf der Straße.
Unter der Haube arbeitet ein 4,1-Liter-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, verteilt auf vier Zylinder.
Die Leistung liegt bei 155 PS, das maximale Drehmoment beträgt 382 Newtonmeter.