Die Sommerferien beginnen – auf in den Stau
Jetzt beginnen die Sommerferien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – und damit auch die erste große Reisewelle des Sommers. Zwar erwartet der ADAC am Wochenende vom 27. bis 29. Juni noch keine chaotischen Zustände auf den Autobahnen, dennoch steigt das Staurisiko deutlich an.
Besonders betroffen sind wie gewohnt die Strecken in Richtung Küsten, Berge und Süden – aber auch Baustellen und Sperrungen sorgen für Verzögerungen.
Reiseverkehr, Ausflüge und Baustellen treffen aufeinander
Mit dem Ferienbeginn in drei Bundesländern setzen sich viele Familien in Bewegung – sei es Richtung Ostsee, Alpen oder weiter in den Süden. Zusätzlich sind auch viele Urlauberinnen und Urlauber aus Skandinavien sowie Kurzentschlossene unterwegs, die nicht an Ferientermine gebunden sind. Auch das gute Wetter dürfte vielerorts für ein höheres Verkehrsaufkommen durch Tagesausflügler sorgen.
Wie jedes Jahr verschärft sich die Lage durch zahlreiche Baustellen im Autobahnnetz. Laut ADAC gibt es bundesweit rund 1.200 Baustellen – einige davon mit ganztägigen oder nächtlichen Vollsperrungen. Noch ist es nicht das verkehrsreichste Wochenende der Saison, aber eine erste Stauwelle wird sich bereits ab Freitagnachmittag bemerkbar machen.
Besonders staugefährdete Strecken
- A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
- A3 Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz
- A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz
- A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
- A6 Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Flensburg sowie Hamburg – Hannover – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Autobahnring München
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
Sperrungen und Engpässe auf deutschen Autobahnen
Am Wochenende kommt es unter anderem auf der A2 bei Magdeburg, der A3 zwischen Schlüsselfeld und Geiselwind sowie auf der A46 im Raum Düsseldorf zu temporären Vollsperrungen. Die Sperrzeiten liegen teils in der Nacht oder am frühen Morgen, Umleitungen sind eingerichtet.
Auch längerfristige Baustellen auf der A43 im Ruhrgebiet, der A45 bei Lüdenscheid sowie der A59 zwischen Köln und Düsseldorf sorgen für Einschränkungen. Kurzfristige Änderungen sind möglich.
Staugefahr auch im Ausland
Auch in mehreren Nachbarländern ist mit teils erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. In Italien, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Skandinavien haben die Sommerferien teilweise bereits begonnen. Die Transitrouten in den Süden, etwa über den Brenner, den Fernpass, die Tauernautobahn oder das Rheintal, sind entsprechend stark belastet.
Auf der Brennerautobahn kommt es weiterhin zu Einschränkungen im Bereich der Luegbrücke. Zwar stehen an Wochenenden zwei Fahrstreifen zur Verfügung, dennoch kann es zu Rückstaus kommen. Entlastung gibt es hingegen auf der Tauernautobahn: Die langjährige Tunnelbaustelle zwischen Golling und Werfen wird am 26. Juni beendet, was die Situation dort spürbar verbessern dürfte. Auf der Inntalautobahn gelten an Wochenenden weiterhin Abfahrtssperren für den überregionalen Verkehr. Am Reschenpass südlich von Pfunds kommt es zu einem wechselweisen Einbahnverkehr, eine Ausweichroute über die Schweiz ist möglich. Auch am Pfändertunnel (A14) in Vorarlberg kann es vor allem nachts zu Behinderungen kommen.
In Tschechien betrifft eine Tunnelsanierung auf der D8 nahe der deutschen Grenze den Verkehr zwischen Dresden und Prag. In der Schweiz finden in den kommenden Wochen regelmäßige Nachtsperrungen im San-Bernardino-Tunnel statt.
Grenzkontrollen und Wartezeiten möglich
Seit Mai gelten in Deutschland verschärfte Grenzkontrollen an allen Außengrenzen. Ziel ist es laut Innenministerium, irreguläre Migration zu unterbinden, ohne dabei den Reiseverkehr übermäßig zu beeinträchtigen. Die Kontrollen erfolgen stichprobenartig, können aber vor allem im Wochenendverkehr zu spürbaren Verzögerungen führen.
Besonders betroffen sind die Autobahnübergänge bei Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim). Auch bei der Einreise aus Frankreich sowie den Niederlanden kann es zu Wartezeiten kommen. Wer nach Slowenien, Kroatien, Griechenland oder in die Türkei reist, sollte ebenfalls längere Pausen einplanen.
Sprit sparen auf der Reise
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