Die Form stellt den radikalsten Bruch dar: Nach 27 Jahren von
nur in homöopatischen Dosen verabreichten optischen Veränderungen,
in denen die "Gummilippe" der größte Aufreger war, ist der 916 ein
Spider in völlig neuem Stil.
Sobald das Öl wärmer, die Kurven enger und das Vertrauen größer
wird, überrascht der Alfa Spider 916 mit präzisem Handling. Vom
Vorderradantrieb merkt man fast keine negativem Einflüsse.
Der Letzte: Als letztes Auto produzierte Alfa den Spider 916 in
Arese. Bis 1986 hatte Alfa Romeo dort für über zwei Jahrzehnte
seinen Hauptsitz gehabt. Zuletzt wurde in Arese bis 2005 der
V6-Motor gebaut, der auch im Spider angeboten wurde.
Fazit von Michael Orth: "Auch der intern 916 genannte Alfa
Spider hat es verdient, dass man ihm eine Chance gibt. Gerade, weil
Alfa den Mumm hatte, mit ihm alles anders zu machen als bei seinen
Vorgängern."
Auch geschlossen macht der Keil-Spider von Alfa eine gute Figur.
Insgesamt wurden zwischen 1994 und 2005 bis zu seiner Ablösung
81.799 Exemplare gebaut.
Alfa Romeo Spider Aerodinamica: Die dritte Generation ist als
"Gummilippe" bekannt. Sie bekam voluminöse Stoßfänger an Front und
Heck. Sie gilt heute als nicht unbedingt schönste, aber mit Abstand
erfolgreichste Spider-Generation.
Nach dem Alfa Spider 916 erfolgte nochmals ein radikaler Bruch:
Der 939 kam 2006 auf den Markt und basiert auf dem Alfa Romeo 159.
Der 939 musste schwer schleppen: 150 kg Mehrgewicht gegenüber
seinem Vorgänger wurden durch bis zu 260 PS starke Triebwerke
kompensiert.