Mit 200 PS sollte der vorderradgetriebene Top-A1 richtig Spaß
machen. Doch das Polo-GTI-Pendant wirkt trotz 320 Nm Drehmoment
weder übermäßig agil noch spritzig.
Hinzu kommt die direkte aber distanziert agierende Lenkung. In
flott angegangen Kurven bleibt der Audi A1 Sportback stets neutral
und berechenbar. Das wirkt zwar souverän, sportlich orientierten
Fahrern wird da jedoch schnell langweilig.
Der Umzug des A1 auf den Modularen Querbaukasten A0 ermöglicht
aber nicht nur mehr Platz ermöglicht, sondern auch
Oberklasse-Infotainment und moderne Assistenzsysteme.
Die gut ablesbaren Digitalinstrumente sind zwar Serie, entfalten
ihre volle Wirkung mit Kartendarstellung aber nur gegen Aufpreis in
Verbindung mit dem 10,1 Zoll großen MMI-Touchscreen (ab 1.950
Euro).
Der ist zum Fahrer ausgerichtet, löst hoch auf und reagiert
erfreulich schnell. Positiv ist zudem, dass im Gegensatz zu den
großen Audi-Modellen die Klimaautomatik weiterhin mit klassischen
Reglern bedient wird und es auch noch einen richtigen
Handbremshebel gibt.
Mit dem knackig, aber nicht übertrieben kurz gestuften
Handschalter kann man durchaus glücklich werden, zumal der
Vierzylinder dank 250 Nm Drehmoment auch aus dem Drehzahlkeller
kräftig dreht und zum schaltfaulen Fahren animiert.
nnen wirkt der neue Sportback markentypisch hochwertig
verarbeitet, aber nicht ganz so edel wie der Vorgänger. Selbst in
der gehobenen Ausstattung Design sind die Türtafeln aus einem Stück
Hartplastik gefertigt. Das sieht weder schön aus, noch fühlen sich
die unterschiedlichen Kunststoffmaserungen gut an.
Mehr gibt es allerdings nicht zu meckern, denn ansonsten gefällt
das Interieur mit feinen Extras wie Ambientebeleuchtung, farblich
zum Außenlack abgestimmten Dekoren und Sitzbezügen sowie einem
3-D-Soundsystem von B & O.
Der Kofferraum fällt mit 335 Litern (plus 65 Liter im Vergleich
zum Vorgänger) schon fast golfklassig aus. Bei umgeklappter
Rücksitzlehne wächst das Volumen auf bis zu 1.090 Liter.
Von außen wirkt der etwas breiter und länger gewordene A1 nun
durch scharfkantige Linien und einige Designanleihen vom Sport
Quattro kräftiger als der Vorgänger.
Zum Markstart Ende November 2018 stehen vier Benziner mit 95 bis
200 PS zur Wahl, die nach der neuen Typologie 25, 30, 35 und 40
TFSI heißen und mit einem Partikelfilter ausgerüstet sind.