Es reicht, das Gas zu liebkosen, und die Fünflenker-Hinterachse holt zum Seitfallzieher aus. Lenkung aufmachen, die Kurve mit voller Breitseite nehmen, das macht Laune.
Der 3er will sportlich bewegt werden, also muss man die Kennlinie der Lenkung und der Dämpfer sowie das Ansprechverhalten von Motor und Getriebe auch auf sportlich stellen.
In lang gezogenen Kurven besticht der M340i durch seine Stabilität. Seitenneigung? Nur wenig. Sobald sich die Biegungen zusammenziehen, überzeugt die Sportlimousine erst durch neutrales Einlenkverhalten, dann durch Traktion.
Klar lässt einen das Fahrwerk wissen, dass Kanaldeckel oder brüchige Stolperfallen im Asphalt es durchschütteln. Doch es steckt Tiefschläge weg wie die Deckung eines guten Boxers. Der Fahrer merkt’s, wird aber nicht durchgeprügelt.
Der 3er überzeugt mit seinem hochauflösenden Bildschirm, der sich ansprechen, betouchen oder über den Drehsteller bedienen lässt; mit der Ergonomie im Cockpit allgemein ...
... und den tief positionierten Sportsitzen im Besonderen. Sie sind straff gepolstert, trotzdem ausreichend schmeichelnd für längere Wegstrecken. Wie das ganze Auto ohnehin.
Die Fahrmodi werden über die eingelassenen Schalter auf der Mittelkonsole gewchselt, die zwar schick aussehen, aber ein bisschen gewöhnungsbedürftig sind.
Der Reihensechser leistet dank Twinsroll-Lader 374 PS sowie 500 Nm Drehmoment. Diese reichen, um den M340i in 4,4 Sekunden auf Landstraßentempo zu jagen.
Dass BMW weiß, wie viel Luft man zum Topmodell lassen muss, hat man mit M850i und M8 gezeigt. Daher gibt es keinen Grund zur Sorge. Im Gegenteil: Die Vorfreude auf den M3 (G80) steigt.