Beim Macan GTS packt Porsche alle Zutaten hinein, die einen GTS
ausmachen: Sehr straffes Fahrwerk, markanten Auspuff-Sound,
Torque-Vectoring und ein Hinterachs-Verteilergetriebe.
Der Macan-V6 wabert im Leerlauf, grölt ab 4.000. Der R6 im X4
faucht heiser, kaum zurückhaltender. Beim Quartett wären sie
oftmals ebenbürtig. Beim Hubraum und auch bei der Leistung.
Trällernd-grummelnd erhebt der V6-Biturbo seine Stimme beim
Kaltstart, klingt fast wie V8-Triebwerk. Dabei klingt er etwas
generisch, künstlich, Flair hat das aber trotzdem.
GTS: Wie schon der Panamera, der Cayman, der Boxster, der
Cayenne und der Elfer überzeugt auch der Macan mit hoher Dynamik,
die nahe an das Top-Modell heranreicht.
Die Bremsanlage im X4 M40i sieht im Vergleich mit dem
Porsche-Pendant zwar nicht alt aus, überzeugt aber nicht mit der
gleichen Langlebigkeit - ist eben auch keine
Carbon-Keramik-Verbundanlage, sondern eine Stahlbremse.
Flugzeug-Cockpit: Auf der ersten Fahrt lässt man sich durch die
unübersichtliche Anordnung der Knöpfe noch ablenken. Irgendwann
lernt man das Layout dennoch auswendig - aber das dauert.
Knackig kurz übersetzt und nur minimal langsamer als ein
Doppelkuppler: die Achtstufen-Sportautomatik mit logischem
Schaltschema – Knüppel-Zurückziehen bedeutet Hochschalten.
Die Rundenzeiten sprechen eine klare Sprache: Der Macan GTS
zerstört den BMW X4 M40i auf der Rennstrecke, nicht aber im Alltag.
Dort hat der BMW die Oberhand. Er fährt entspannter, souveräner,
zeigt sich weniger bissig, aber auch weniger sportlich als der
Porsche.
Fazit: Was der Macan GTS auf Landstraße und Rennstrecke abzog,
war einfach nur spektakulär. Wie macht er das? Antwort: Der GTS ist
keine Mogelpackung. Er funktioniert, wie ein Porsche funktionieren
muss: sportlich bis in die letzte Faser.