Mercedes-AMG GT S und Porsche 911 Turbo

Mercedes-AMG GT S, Porsche 911 Turbo, Frontansicht

Das Duell mit GPS-Messgerät und Popometer: Der Mercedes-AMG GT S trifft im Test auf den Porsche 911 Turbo.

Mercedes-AMG GT S, Porsche 911 Turbo, Seitenansicht

Der Vergleich des Jahres, und wir hatten bis kurz vor Schluss keine Ahnung, wie das ausgehen würde.

Mercedes-AMG GT S, Porsche 911 Turbo, Heckansicht

Hinreißende Aussichten. Sowohl der AMG GT S als auch der 911 Turbo betören durch ihre breiten Hecks.

Mercedes-AMG: Die Faszination des Draufgängerischen – bei jeder Gelegenheit.

Leistungsübersteuern? Eine Frage der Ehre - und das obwohl der AMG GT S für einen Hecktrieber dieser Leistungsklasse mit kleisterhafter Traktion beeindruckt.

24. Platz: Mercedes-AMG GT S, Bremsweg aus 100 km/h warm: 31,6 Meter. Bremsscheiben (v.h.): 402/360 (Keramik), Reifen: Michelin Pilot Sport Cup 2.

Porsche: Die Faszination brutaler Geschwindigkeit – immer, bei jedem Wetter.

Im Gegensatz zum AMG GT S ist der Turbo eher der Lastwechsel-Typ, wenn ein spektakulärer statt präziser Fahrstil gefragt sein soll.

Der Elfer hetzt in erschütternd schnellen 3,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und hakt ziemlich beiläufig in 10,9 Sekunden den Sprint auf 200 km/h ab.

Aus 4 Litern Hubraum holt der V8-Biturbo des GT S 510 PS und 650 Nm.

Mercedes-AMG GT S, Porsche 911 Turbo, Motor

Ungeachtet der Größe der Klappe und der Konzepte steckt bei beiden viel dahinter – furchtbar viel sogar.

Viel wichtiger jedoch: das hochwertigere Interieur mit herrlichen Details und sehr guter Ergonomie.

Klassische, analoge Rundinstrumente und zentrales Infodisplay im Cockpit des Mercedes AMG GT S.

Mercedes-AMG GT S, Mittelkonsole, Bedienelemente

Der kleine Wählhebel des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sitzt in der edlen Mittelkonsole direkt hinter dem Touchpad für das Infotainment.

Im Race-Modus brennt der Antriebsstrang lichterloh.

Mercedes-AMG GT S, Schaltwippe, Lenkradschalter

Mit den Schaltpaddles am Lenkrad können die Gänge des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe blitzschnell auch manuell sortiert werden.

Toll und teuer: die Performance-Sitze.

Dafür, dass der Turbo derart teuer ist, dürfte das Cockpit gerne aufgefrischt werden.

Seit 50 Jahren State of the Art beim 911 - die fünf Rundinstrumente mit zentralem Drehzahlmesser.

Brennen diese Leuchten, ist der Elfer auf höchste Agilität gebürstet.

Porsche 911 Turbo, Schaltwippe, Lenkradschalter

Auch der 911 Turbo verfügt über Schaltpaddles am Lenkrad für das siebenstufige PDK.

Die Sitze des Porsche überzeugen auch bei der wilden Kurvenhatz.

Für die einen sind es Rücksitze, für die anderen die schnellste Gepäckablage der Welt.

Auf dem Papier bietet der GT mehr Kofferraumvolumen als der Elfer.

Mercedes-AMG GT S, Porsche 911 Turbo, Kofferraum

Zudem ist der Laderaum des AMG GT S einfacher nutzbar als die charakteristische Ladeluke des 11er.

Schmiedefelgen und Carbonbremse kosten einen Smart Fortwo extra.

Die Felgen kosten nichts, die Carbonbremse so viel wie ein Renault Twingo.

Die bassig-bollernde Klappen-Abgasanlage ist Serie beim Mercedes.

Das Klangbild des 6-Zylinder-Turboboxers ist dezenter als das des Mercedes V8.

Der intergierte Heckflügel des AMG GT S fährt ab 120 km/h (RACE-MODUS ab 70 km/h) automatisch aus.

Der 911 Turbo bietet neben dem 3-fach elektrisch verstellbaren Heckflügel auch einen Bugspoiler, der ab 120 km/h automatisch ausfährt.

Die Preise des Mercedes AMG GT S beginnen bei 134.351 Euro.

Mit 165.149 Euro Grundpreis kostet der Porsche satte 30.798 Euro mehr als sein Rivale aus Affalterbach.

Der 911 Turbo besitzt seine ganz eigene Faszination. Ein nüchterner Technokrat, stets um Neutralität bemüht, dabei aber irsinnig schnell und teuer.

Mit bösem V8 und hohem Grenzbereich fasziniert der AMG jedoch um keinen Euro weniger - ist dabei aber deutlich günstiger. Bricht das dem Elfer den Bürzel?

Mercedes-AMG GT S, Porsche 911 Turbo, Rennstrecke

Ja, der GT S mischt sofort ganz oben mit, vor allem aufgrund des wuschigen V8-Biturbo-Triebwerks. Plus: modernere Ausstattungsdetails, geringere Kosten. Ergebnis: der Sieg.

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