Porsche 911 Carrera S (2015) im Test

Eigentlich müssten wir hier mal wieder die Gusseisernen bemühen, beschwören, was für einen Wendepunkt es bedeutet, dass Porsche die Saugmotoren im 911 Carrera aussortiert.

Aber wissen Sie was? Steigen wir einfach ein und fahren los. Mit dem neuen Elfer, der so ist wie jeder neue Elfer zuvor: Der nächste aller beste 911.

Porsche 911 Carrera S, Heckansicht, Driften

Das Heck drängt nur ins Übersteuern, wenn das ESP deaktiviert ist - ...

... oder in der neuen Zwischenstufe arbeitet, mit angehobener Regelschwelle für kleine Driftereien.

Porsche 911 Carrera S, Heckansicht, Slalom

Was die Handling-Qualitäten angeht, so bestand beim 911 ja nicht gerade akuter Verbesserungsbedarf. ...

Porsche 911 Carrera S, Heckansicht, Kurvenfahrt

... Er kann es dennoch besser - auch wegen der Hinterachslenkung aus dem GT3.

Porsche 911 Carrera S, Frontansicht, Bremstest

Die Höchstgeschwindigkeit des 911 liegt bei 304 km/h.

Porsche 911 Carrera S, Frontansicht, Slalom

Wir haben die guten Pylonen rausgeholt, aber der Asphalt war kalt - 0,8 km/h langsamer als der GTS.

Haltstark, langstreckenbequem und - Sie ahnen es - teuer sind die adaptiven Sportsitze für 3.273 Euro.

Der Schlüssel links und weniger Tasten sind Serie, ansonsten kostet fast alles Aufpreis, was Sie hier sehen.

In der Mitte die Boost-Taste. Sie schaltet Motor und Getriebe für 20 Sekunden auf extrascharf.

Sport-Chrono-Paket und Doppelkupplungsgetriebe? Dann ist der Drehschalter für die Fahrmodi dabei.

Jetzt gibt es auch hier Fingerspreizen und -wischen. Wer lieber analog wischt: Heckwischer, 345 Euro.

Die PDK simuliert Zwischenstufen per Kupplungsschlupfen zwischen zwei Gängen. Dabei trifft das Getriebe auf "D" stets den richtigen Gang, passt sich gleich Stil und Stimmung an.

Elfer-Motoren sahen immer aus wie Waschmaschinen von hinten. Hier sieht man nur zwei Lüfter.

Immer wieder erstaunlich üppige 145 Liter lassen sich im Bug verklappen. LED-Adaptivlicht für 2.594 Euro.

Der Bremsweg des 911 aus 100 km/h in kaltem Zustand beträgt 32,4 m.

Porsche 911 Carrera S, Frontscheinwerfer

Porsche 911 Carrera S: Der nächste aller beste 911.

Porsche 911 Carrera S, Endrohre, Auspuff

Weil wir etwas suchen müssen, was vor der Modellpflege besser war, finden wir den Klang lau.

Porsche 911 Carrera S, Frontansicht, Tanken

8,4 l/100 km: Die 911-Sauger waren trotz hoher Leistung immer effiziente Autos. Das gilt auch für den Carrera S - auf der Eco-Runde ist er 0,3 l sparsamer als der bisherige 911 GTS.

3,7 s: Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Carrera S 0,6 Sekunden eiliger als der 993 Turbo mit 408 PS und Allrad.

Bis Tempo 50 lenken die Hinterräder maximal zwei Grad entgegen den Vorderrädern ein. Ab etwa 80 km/h lenken die Hinterräder parallel zu den vorderen.

Mit dem Turbomotor ist der Carrera schneller, durchzugswuchtiger, souveräner und sparsamer als bisher.

So bleibt der Elfer modern und was er immer war: enorm agil, beeindruckend alltagstalentiert und, klar, teuer.

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