Differenzialsperre: Ein Elektromotor (1) erzeugt den nötigen
Hydraulikdruck, um die in der Lamellentrommel (2) untergebrachte
Lamellenkupplung (3) zu betätigen. Die Sperrwirkung hängt vom Druck
ab, mit dem die Lamellenpakete zusammengepresst werden. Die Technik
sitzt zusammen mit dem Steuergerät (4) platzsparend in einem
Gehäuse (5) direkt am Differenzial. Die von Haldex stammende
Lamellenkupplung wird auch für Allradsysteme verwendet.
So wird der neue Golf GTI noch agiler: Ein herkömmliches,
offenes Differenzial verteilt die Kraft gleichmäßig auf die
Vorderräder (rote Pfeile). Da das innere Rad in Kurven entlastet
wird, neigt es bei hohem Leistungseinsatz zum Durchdrehen (links),
der Wagen schiebt tendenziell geradeaus. Mit aktivem
Sperrdifferenzial kommt mehr Motorkraft am kurvenäußeren Rad an
(rechts). Dadurch entsteht ein Lenkimpuls, das Auto zieht sich
selbst um die Kurve. Anders als bei Bremseingriffen per ESP wird
das Fahrzeug durch die Umverteilung von Kraft nicht langsamer,
sondern fährt einfach spurstabiler und lenkt direkter ein.