Dieser Tesla brettert mit 9,2-Liter-V8 los

Der Hubraum beträgt satte 9,2 Liter.
Ein Drag Race Team wollte eigentlich einem 1968er-Mustang einen Elektromotor einbauen, doch das Projekt scheiterte. Was stattdessen entstand, ist brachial.
Die amerikanischen Autotüftler sind dafür bekannt, sich an die schrägsten Umbauten zu wagen – jetzt haben sie ein Tesla Model S V8 gebaut. Gerade im dort sehr beliebten Drag-Racing, in den Sportsman-Klassen sind die verrücktesten Kombinationen aus brachialer Leistung und ursprünglich ganz normalen Straßenautos zu finden. Ganz nach dem Motto – der Wolf im Schafspelz.
In diese Kategorie fällt auch dieses Tesla Model S. Nun, man mag meinen, dass die Elektromotoren aufgrund ihrer schnellen Beschleunigung super geeignet sind für Beschleunigungsrennen und die semiprofessionellen Teams nur ein wenig an der Leistung herumfeilen müssten. Das Team Edelbrock wollte es aber gewaltiger haben und tauschte die Akkus gegen einen Chevy-Big-Block-Motor. Mit diesem Monster traten sie beim Drag-Race-Event Sick Week 2025 in Florida an. Der V8 hat 9,2-Liter Hubraum. Unterstützt von zwei gewaltigen Turboladern, bringt es das Aggregat auf rund 1.700 PS. Theoretisch seien laut Edelbrock sogar bis zu 2.200 PS möglich – je nach Turbolader-Konfiguration.
Vom Plaid-Antrieb zum Drag-Monster
Ursprünglich begann das Projekt mit einem ganz anderen Ziel: Der 1.020 PS starke Elektroantrieb eines Tesla Model S Plaid sollte eigentlich in einen klassischen 1968er-Mustang eingebaut werden. Nachdem dieses Vorhaben gescheitert war, blieb das Model S ausgeschlachtet zurück. Was als Scherz bei ein paar Feierabendbieren begann, wurde zum radikalen Umbauprojekt: ein Tesla Model S als V8-befeuerter Viertelmeile-Renner.
Das Team installierte ein FTI-TH400-Dreigang-Automatikgetriebe, verbaute Drag-Racing-Slicks und rüstete das Chassis für einen klassischen Schalthebel um. Das Team leerte den Innenraum und baute Rennsitze mit einem Sicherheitskäfig ein. Die Hinterachse stammt von Ford (9-Zoll), wie man sie aus klassischen Muscle-Cars kennt. Das Ergebnis ist eine Viertelmeile-Zeit von nur 8,4 bis 8,5 Sekunden – trotz des hohen Gewichts der Tesla-Karosserie.
Für die USA nicht ganz untypisch – der Rennwagen hat eine Straßenzulassung. Ein Tesla mit V8-Sound statt leisem Surren – eine skurrile, aber funktionierende Kombination. Und eine, die sowohl eingefleischte Verbrenner-Fans als auch E-Mobility-Enthusiasten zum Staunen bringt.
Tesla-Modelle als beliebte Tuning-Basis
Doch der Umbau mit dem Chevy-V8 ist bei weitem nicht das einzige Viertelmeilenprojekt auf Tesla-Basis. Schon das Serien-Model-S erreicht auf der Quartermile eine Zeit von 9,3 Sekunden – ohne jegliche Modifikationen. Tuner wie Unplugged Performance oder Ingenext treiben die E-Power noch weiter, mit Software- und Hardware-Tuning.
Ein weiteres kurioses Projekt war ein Model S mit integriertem Dieselgenerator, mit dem ein Tüftler über 5.000 Kilometer zurücklegte. Auch auf YouTube kursieren Umbauten mit LS-V8-Motoren oder sogar Tesla-Modelle, die mit Raketentriebwerken experimentieren. Egal, ob elektrisch, hybrid oder rein mechanisch: Teslas Plattform dient immer öfter als Grundlage für ambitionierte Tuning-Projekte.