Sieben ganz besondere Campingplätze in Deutschland

7. Spreewald-Natur-Camping: Besonders für Naturliebhaber und Outdoorsportler ein kleines Paradies.
Küstenregionen, Seenlandschaften, Berge und Altstädte – Deutschland hat viele schöne Ecken und bietet zahlreiche Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen Camping-Urlaub.
Deutschland hat viele schöne Ecken zu bieten. Egal ob Berge, Seen, Meer oder Städte. Überall warten Naturschönheiten und kulturelle Highlights. Außerdem gibt es hierzulande eine hervorragende Camping-Infrastruktur. Mit gut ausgebauten Plätzen, die oft direkt an Seen, Flüssen oder inmitten unberührter Natur liegen, ist für jeden Geschmack das Richtige dabei.
Neben Ruhe und Natur genießen viele Camperinnen und Camper auch die vielfältigen Aktivitäten, die unsere Heimat zu bieten hat. Wandern, Radfahren, Schwimmen, Kanufahren oder einfach nur ein Lagerfeuer am Abend – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Für Kulturinteressierte gibt es zahlreiche historische Städte, Burgen und Museen, die bei Tagesausflügen erkundet werden können. Ob Familien, Abenteurlustige oder Erholungssuchende – ein Campingurlaub in Deutschland verspricht unvergessliche Erlebnisse und spannende Entdeckungen.
Camping Geheimtipps in Deutschland
Wie wäre es da mit einem besonderen Übernachtungsplatz? Unsere Redakteurinnen und Redakteure stellen acht Campingplätze vor, die als echte Geheimtipps gelten.
1. Camping Hofgut Hopfenburg in Münsingen
Der Campingplatz Hofgut Hopfenburg liegt am südlichen Rand der Stadt Münsingen, etwas mehr als eine Stunde von Stuttgart entfernt. Die Anfahrt lohnt sich auf jeden Fall. Die Lage mitten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb macht die Hopfenburg zum perfekten Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren. Ein beliebtes Ausflugsziel ist auch der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen. Hier erwartet Besucher nicht nur eine faszinierende Kulturgeschichte und eine Vielzahl an teils streng geschützten Tier- und Pflanzenarten, sondern auch eine beeindruckende Stille und Weite. Der Campingplatz ist direkt mit dem kleinen Erlebnisbauernhof verbunden, wo Kinder die Poitou Esel streicheln oder Waldschafe beobachten können.
Auf dem Hofgut Hopfenburg selbst kann man ein Stückchen heile Welt genießen. Neben 80 Stellplätzen besteht die Möglichkeit, in einem gemütlichen Schäfer- oder Zirkuswagen zu übernachten. Besonders schön ist, dass das motivierte Team des Campingplatzes mit verschiedenen Stiftungen zusammenarbeitet und viele junge Erwachsene mit Handicap zu den Mitarbeitern gehören. Ein Ort, der Ruhe, Natur und Gemeinschaft auf besondere Weise verbindet.
2. Camping-Stellplatz Bertsch in Bad Waldsee
Der Stellplatz Bertsch bei Bad Waldsee startet im April in die neue Campingsaison. Claudia und Manuel Bertsch bieten hier Platz für 15 Busse, Reisemobile oder Caravans. Die Stellplätze befinden sich auf der Obstwiese des Hofes und bieten neben ausreichend Platz auch Strom, WC, Dusche und Frischwasser. Für zwei Personen im Fahrzeug kostet die Übernachtung 27 Euro, hinzu kommen jeweils 2 Euro Kurtaxe und Müllgebühr. Der Strom wird mit einem Euro pro Kilowattstunde berechnet.
Die Umgebung lädt zu spannenden Ausflügen ein. Neben dem bekannten Erwin-Hymer-Museum lohnt sich ein Abstecher in die historische Altstadt, die nur drei Kilometer entfernt ist. Auch die Therme oder das Bodenseeufer, das etwa 50 Kilometer entfernt liegt, sind tolle Ziele. Für Familien und Junggebliebene ist das Spieleland Ravensburg ein beliebtes Ausflugsziel.
3. Wohnmobilstellplatz der Panorama Therme Beuren
Stellplätze an Thermen sind perfekt für den Saisonstart, weil sie wetterunabhängige Freizeitangebote bieten. Besonders schön ist ein Platz am Fuße der Schwäbischen Alb, direkt neben der Panoramatherme Beuren. Für nur 17 Euro pro Nacht (nur bargeldlos) stehen Campende auf einen der 58 luftigen Stellplätze, die auch für größere Mobile geeignet sind. Im Preis sind Toiletten und WLAN inbegriffen. Frischwasser, Strom und Entsorgung liegen im üblichen Rahmen, und Duschen in der Therme kosten 2,50 Euro.
Der Platz ist mit moderner Kennzeichenerkennung ausgestattet: Sobald eine Parzelle am Touchpanel gebucht wird, leuchtet vor Ort und online ein rotes Licht auf – so kann auch während des Aufenthalts problemlos mit dem Mobil eingekauft werden. Für Hundehalter gibt es ein spezielles Armband, wenn sie ein Tagesticket für die Therme lösen, damit sie zwischendurch die Therme verlassen können, um ihre Vierbeiner zu versorgen. In der Umgebung gibt es außerdem Wanderwege, einen Spielplatz und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
4. Campingdorf Horn in Gaienhofen
Hinter dem Campingplatz erstreckt sich der Untersee, der Auslauf des Bodensees. An seinem westlichen Ende wird der Untersee zum Rhein, der sich bald als beeindruckender Rheinfall in die Tiefe stürzt. Doch hier, vor Horn auf der Halbinsel Höri, ist beim Schwimmen noch keine Strömung zu spüren. Das Wasser ist klar und sauber – ein Traum für Badefreunde!
Die Boote müssen weit vom Ufer entfernt bleiben, da viele Gebiete unter Naturschutz stehen. Schwäne ziehen ihre Kreise, Haubentaucher suchen nach Futter, und Nester verstecken sich im Schilf. Der Campingplatz Horn liegt mitten in diesem Paradies, wo schon Hesse und Dix ihre Ruhe gefunden haben. Das Strandbad davor ist so groß, dass es nie wirklich voll ist. Der kleine Gastrobetrieb versorgt die Badegäste mit Pizza, Bier und Eis.
5. Campingplatz Boek C 16 in Rechlin
Der "C16" liegt versteckt im Wald inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte und hat seit DDR-Zeiten kaum Veränderungen erfahren – das schätzen seine Fans, denn es ist ein einfacher Naturcampingplatz ohne Schnickschnack, perfekt für Wassersportler, Radfahrer und Wanderer. Direkt angrenzend befinden sich die Müritz und der gleichnamige Nationalpark.
Da der Campingplatz Boek C16 genau im Osten des zweitgrößten deutschen Binnengewässers liegt, kommt man im Sommer fast jeden Abend in den Genuss eines schönen Sonnenuntergangs. Viele Campende versammeln sich dann mit einem Drink am Ufer, um dieses romantische Naturschauspiel zu beobachten. Neben der Müritz gibt es auch kleinere Seen wie den Caarp-, Woterfitz- und Leppinsee, die durch Kanäle verbunden sind. Hier lohnt eine Kanutour fernab vom Trubel, bei der man die Natur entdeckt und die Ruhe genießt.
6. Spreewald-Natur-Camping Am Schloßpark in Lübbenau
Beim Gedanken an den Spreewald denkt man natürlich sofort an die berühmten Gurken im Glas. Doch diese Region im Südosten Brandenburgs hat viel mehr zu bieten, besonders für Naturliebhaber und Outdoorsportler ist sie ein kleines Paradies. Das Gebiet ist von einer wunderschönen Wald- und Wiesenlandschaft geprägt, durch die sich ein Netz aus vielen kleinen und großen Kanälen zieht. Am besten erkundet man sie mit dem Kanu. Man sollte sich nicht wundern, wenn man zweisprachige Ortsschilder und Wegweiser sieht – in der Region leben etwa 60.000 Sorben, die als nationale Minderheit anerkannt sind und ihre Traditionen bis heute pflegen.
Ein idealer Ausgangspunkt für Kanu-, Wander- und Radtouren ist der Spreewald-Natur-Camping am Schlosspark in Lübbenau. Wer hier einen der wenigen Plätze direkt am Kanal ergattert, hat großes Glück und kann schon beim Frühstück den vorbeifahrenden Kanuten freundlich "Hallo!" sagen.
7. Neckarcamping Tübingen
Manchmal braucht man gar nicht weit zu fahren, um vom Schreibtisch in den Urlaubsmodus zu wechseln. Vom Redaktionssitz in Stuttgart sind es nur etwa 50 Kilometer bis nach Tübingen zum Neckarcamping. Der Name hält, was er verspricht: Der Campingplatz liegt direkt am Neckar, der an heißen Tagen für eine erfrischende Abkühlung sorgt. Mit etwas Glück – und einem kleinen, kompakten Campingbus – kann man sogar eine Stellfläche direkt am Ufer ergattern. Weit weg vom Wasser steht auf dem kleinen Gelände ohnehin kaum jemand.
Besonders schön ist die Nähe zur Tübinger Altstadt. In etwa 20 Minuten zu Fuß erreicht man das lebendige Zentrum mit seinen Kneipen, Märkten und vielen Veranstaltungen das ganze Jahr über. Ein kleiner Tipp noch: Reservierungen sind auf dem Neckarcamping nicht möglich, und die Winterpause dauert vom 27. Oktober bis Anfang April.