Das erste Auto aus den Händen der Quattro GmbH: der Audi S6 Plus. Die Ingenieure kombinierten im Kombi einen 4,2-Liter-V8 mit einem Sechsganggetriebe. In 5,6 Sekunden feuerte der Avant aus dem Stand auf Landstraßentempo - vor 16 Jahren!
Der Nachfolger des RS 2 auf Basis der B5-Baureihe: Vom Audi RS 4 Avant verkaufte der Hersteller exakt 6.030 Fahrzeuge (Start 1999). Ursprünglich waren etwa die Hälfte geplant. Die Daten: 2,7-Liter-V6-Biturbo (von Cosworth modifiziert), 380 PS, 0-100 km/h: 4,9 Sekunden.
Es brauchte ein paar Jahre, bis 2005 der Nachfolger debütierte: Den RS 4 (B7) gab es als Kombi und Limousine, später auch als Cabrio. Audi kehrte dem Turbo den Rücken und ebnete den Weg für einen Hochdrehzahlmotor mit Direkteinspritzung. Der 4,2-Liter-V8 leistete 420 PS und drehte bis 8.250/min. Weitere Highlights: die asymmetrisch-dynamische Momentverteilung und die optionalen Kohlefaser-Keramik-Bremsen.
Auch der RS 4 (B8) ist schon in Rente gegangen. Und mit ihm der V8. Diesmal mit 450 PS und 430 Nm. Wie beim Vorgänger verteilte ein Kronenraddifferenzial die Leistung zwischen Vorder- und Hinterachse. Optional gibt es ein Sportdifferential an der Hinterachse. Der nächste RS 4 wird wieder auf Turbo-Technik zurückgreifen.
Gibt es ein besseres Auto, um zum Getränkemarkt oder ins Möbelhaus zu fahren, als den Audi RS 6 Avant? Im ersten RS 6 (C5, Jahr 2002) baute Cosworth den V8 mit zwei Ladern und 4,2 Liter Hubraum zusammen. Output: 450 PS.
Der RS 6 war auch als Limousine erhältlich. Die 100 km/h waren nach 4,7 Sekunden passé, die Dynamic Ride Control beugte mechanisch Wank- und Nickbewegungen der Karosserie vor. 2004 folgte der RS 6 Plus Avant mit 480 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h (elektronisch begrenzt). Es gab nur 999 Exemplare.
Mit dem Modellwechsel zieht ein neuer Motor in den Bug des RS 6, den es weiter in zwei Karosserieformen gibt. Ein V10 mit fünf Liter Hubraum wird von zwei Turboladern unter Druck gesetzt. Der RS6 (C6) schaltet automatisch durch sechs Stufen ...
... und ist 580 PS stark. Der Kombi wiegt über zwei Tonnen, schleudert die Masse aber in 4,6 Sekunden auf 100 km/h. Die Plus-Ausstattungspakete sind auf je 500 Exemplare begrenzt. Der RS 6 überflügelte seinerzeit sogar den R8. Die Plus-Versionen pflügen mit bis zu 303 km/h durch den Wind.
2012 vorgestellt, kommt der neue RS 6 2013 auf den Markt. Mit Vierliter-V8-Biturbo und 560 PS soll er die 100er Marke in unter vier Sekunden knacken. Der Sprintverbrauch sank laut Audi um 30 Prozent gegenüber dem Vorgänger.
Statt einer Plus-Variante folgt nach dem Facelift die Performance-Version mit 605 PS und 750 statt 700 Nm Drehmoment. Das Gepäckvolumen liegt im Standardzustand bei 565 Liter. Mit umgeklappten Rücksitzen und dachhoch beladen sind es 1.680 Liter.
Die Sperrspitze im Programm der Audi Sport GmbH ist der R8. Der Mittelmotorsportwagen stellte sich vor zehn Jahren der Öffentlichkeit vor. Zuerst mit einem V8 - bekannt aus dem RS 4 und 420 PS (später 430). Es kommt drei Jahre später auch eine Spyder-Version. Ebenfalls pflanzt Audi einen V10 in den R8.
Dieser bringt es auf 525 PS und katapultiert den Sportwagen in unter vier Sekunden auf Landstraßentempo. Der auf 333 Exemplare limitierte R8 GT (2010) setzt sogar 35 PS mehr frei und magert zusätzlich um 100 Kilogramm auf etwa 1.525 Kilogramm ab. Audi baut ebenfalls einen GT Spyder.
Zum Abschluss der ersten R8-Generation leuchtet der LMX mit Laser-Fernlicht die Straße aus. Die Leistung steigt auf 570 PS. Die Serie wird auf 99 Stück verknappt.
Die 2. Generation des Audi R8 wurde optisch nur dezent weiterentwickelt. Die Marke mit den vier Ringen setzt einzig auf V10-Power. Einmal mit 540 PS ...
... in der Plus-Version mit 610 PS. Statt einer Viscokupplung im ersten R8 sorgt nun eine hydraulisch gesteuerte Lamellenkupplung innerhalb weniger Millisekunden für die variable Verteilung der Antriebsmomente auf Vorder- und Hinterachse. Vor allem fahrdynamisch hat der R8 einen Schritt nach vorn gemacht. Laserlicht bietet Audi optional an.
Kam leider nie: Der Audi TT 2.7 T RS blieb ein Prototyp, den die Quattro GmbH erst 2013 aus den Kammern holte. Der 2,7-Liter-Biturbo-V6 aus dem ersten RS 4 passte nicht in den TT-Motorraum. Also passten die Ingenieure das RS 4-Chassis an den TT an. Das Ergebnis: 380 PS und 440 Nm. Schlichtweg ein Über-TT.
In der 2. Generation 8J schlüpfte der TT erstmals ins RS-Dress (2009). Der Sportwagen wurde vom berühmten 2,5-Liter-Fünfzylinder mit 20 Ventilen angetrieben. Der TT powerte mit 340 PS und 450 Nm allradgetrieben über die Straße.
Auch die neuste TT-Generation läuft wieder als RS vom Band. In ihr steckt ein neuentwickelter Alu-Fünfzylindermotor. 400 PS und 480 Nm treiben das Coupé in 3,7 Sekunden auf Landstraßentempo.
Die Quattro-GmbH knöpfte sich 2011 die A3-Baureihe vor und formte den RS3. Der Kompakte mutierte mit 2,5-Liter-Fünfzylinder zu einem sportlichen Auto mit 340 PS. Die Kotflügel formte man aus CFK. In 4,6 Sekunden marschierte der erste RS 3 auf 100 km/h.
Sein Nachfolger darf sich weiter mit dem Fünfzylinder austoben. Ein Glück. Der Motor macht einen Sprung auf 367 PS und balgt sich im Segment der Kompaktsportwagen mit BMW M2 und Mercedes-AMG A 45.
Aus der Limousine leitet Audi zudem einen Rennwagen für die Tourenwagen-Serie TCR ab. Mit dem Namen RS 3 LMS. Aus Reglementgründen steckt vorn aber nur ein Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum.
Die Quattro GmbH - jetzt Audi Sport GmbH - nimmt sich auch SUVs an. 2013 wetzte man dem Q3 die Krallen und packte ihm als RS-Modell 310 PS unter die Haube. Die Batterie war Schuld, dass es keine 340 PS waren. Sie musste aus dem engen Motorraum in den Kofferaum wandern, weshalb darunter keine zweiflutige Abgasanlage passte.
Neuzugang und Mittelfeldregisseur James Rodriguez bestellte sich den RS 7 Sportback 4.0 TFSI Quattro Performance. Wie auch Neuling Corentin Tolisso und Rafinha.