Chinas Autobauer fokussieren sich Stück für Stück darauf, was
bei den Kunden erfolgreich ist. Heißt: SUV, SUV und nochmal SUV.
Natürlich auch beim riesigen FAW-Konzern. Der RX4 ist nur der
Anfang.
Hongqi (Rote Fahne) heißt die Luxusmarke des FAW-Konzern. Über
Jahrzehnte gab's vor allem sehr barocke Formen, jetzt wird's
modern. B-Concept heißt die mutig gezeichnete
5-Meter-Coupé-Limousine.
Was dem X6 zur Serie noch fehlt? Normale Türen. An die
Selbstmörder-Portale trauen sich nichtmal die Chinesen heran.
Als neues Hongqi-Topmodell muss natürlich ein Crossover her. Das
S-Concept protzt mit aberwitzig großem Kühler und futuristischem
Cockpit. Muss in Sachen Serienstart sicher noch etwas reifen.
Falls sich irgendwer fragt, warum man bei Hongqi renoviert: Weil
die bis heute den L5 verkaufen. Jenes Stück barocke Luxuslimousine,
das zwar ...
... weltweit Fans hat, aber leider nicht mehr so ganz vorzeigbar
ist. Zumindest nicht bei Staatsbesuchen.
Das passende SUV zum Thema Hongqi heißt bislang LS5. Auch
klassisch, aber halt ebenfalls wenig geeignet, junge kaufkräftige
Kundschaft zu begeistern.
Immerhin: Geblinkt wird standesgemäß mit rotem Fähnchen in
LED-Technik.
BYD hat sich auf Plugin-Hybride und Elektrofahrzeuge
spezialisiert. Neben den SUV noch so ein Boom-Thema in China. Der
Yuan EV ist die Elektro-Version eines ...
Eine komplette Kehrtwende versucht Chery. Bislang gab's viel
Kopiertes aus Europa und jede Menge Minis im Superbillig-Segment.
Künftig soll die Marke ebenfalls im Premium-Segment vertreten
sein.
... Überwachung des Umfelds eine Drohne ein.
Ha! Kurze Pause für die SUVs! Hier kommt tatsächlich das einzige
Cabrio der Messe. BAIC ArcfoX-1 heißt die kleine
Drei-Meter-Elektrostudie mit ohne Dach.
Ja, das Design muss einem nicht auf Anhieb gefallen und in
Sachen Serienfertigung ist es auch noch ein weiter Weg. Aber der
Mut, das einzige Cabrio der Masse zu ...
... präsentieren, muss belohnt werden. Nur um Gemecker
vorzubeugen: Natürlich gab's sonst auch noch den einen oder anderen
Roadster zu sehen. Aber halt nicht als Weltpremiere!
Kein Licht ohne Schatten. BAIC ist nämlich auch für dieses
angeblich autonom fahrende Etwas verantwortlich. Der EU260 schleppt
seine ...
... supermoderne Technologie in einem Dachaufbau mit sich herum.
Sagt BAIC. Mehr Details ...
... sind aber ganz und gar unmöglich. Geheimhaltung und so! Na
dann wollen wir mal nicht so sein.
Und wo wir grade bei BAIC sind, können wir da auch gleich weiter
machen. Mit dem BJ80. Der ist die Antwort auf die Frage was wir
eigentlich machen, wenn ...
... Mercedes irgendwann mal wirklich die G-Klasse in Rente
schickt. Antwort: In China einkaufen.
Haval kennt in Europa kein Mensch. In China steht die noch junge
Marke ausschließlich für SUVs. Beim anhaltenden Boom ...
... scheint die Spezialisierung genau die richtige Wahl gewesen
zu sein. Das Design kommt ausnahmslos aus Europa. Der HR-02 wird
der nächste Wurf im Q5-Format.
HUV Concept nennt Dongfeng diesen markanten Allradler, dessen
...
... Design allerdings eher europäisch Inspiriert ist.
Cowin ist auch keine sehr alte Marke in China und ebenfalls auf
SUV gepolt. Der hier sieht immerhin ...
... relativ eigenständig aus und wildert im beliebten Segment
der Kompakt-SUVs. Beim Namen müsste man halt mal mit BMW reden.
Und noch ein Selbstfahrer: Der Changan Raeton soll 2000
Kilometer autonom durch China gefahren sein. Große Freude beim
Changan-PR-Mann, der aber leider weitere Auskünfte schuldig bleibt.
Aber er glänzt immerhin hübsch.
Das chinesische Google heißt Baidu und filmt natürlich auch
fleißig Straßen und Häuser. Dafür nutzt die Firma umgebaute ...
... CS 15 von Changan.
So, mal eine ganz andere Baustelle: SAIC ist einer dieser
chinesischen Riesenkonzerne, der mit der neuen Marke Baojun eine
ganz andere Zielgruppe im Blick hat. Nix Premium, der Baojun
310...
... soll vor allem junge Familien mit schmalem Geldbeutel
begeistern. Dafür gibt's einen kompakten Hatchback ohne ...
... viel Gedöns mit einem auffällig unauffälligen Design. Kann
man machen.
Ach ja, immer ein Highlight: Das Sicherheitspersonal. Immer
schön in Bewegung bleiben. Danke für den Hinweis. Aber voll ist
voll.
So, dann begeben wir uns mal ins automobile Abseits: G. Patton
geistert ja schon eine ganz Weile durch die Gazetten, jetzt hat die
Marke mit der etwas verrückten Spezialisierung auf ...
... martialisch aussehende Superluxus-SUV ein neues Topmodell.
Das Ding heißt schlicht Patton und sieht aus, als könnte man damit
entspannt in die nächste Apokalypse fahren. Der Look täuscht
aber.
Abgesehen vom üppig aufgebohrten V10 gibt's vor allem viel
Plastik und deutlich zu wenig Panzerstahl, um wirklich mit den
bösen Jungs mitspielen zu können.
Nein, der Qiantu K50 ist auch als Roadster nicht neu. Aber ganz
hübsch anzusehen. Er fährt rein elektrisch, ist in gut fünf
Sekunden 100 km/h schnell, kostet als Coupé etwas über 110.000
Dollar und ...
... behauptet von sich, der erste Elektro-Supersportwagen aus
China zu sein. Kann alles sein.
Aber auf jeden Fall hatte er konkurrenzlos viel Platz auf dem
Messestand.
Uff, noch sein E-Concept. Auch aus China. LeSee heißt der
rundgelutschte Flitzer. Spannend ist neben der Technik (die
natürlich noch streng geheim ist) vor allem das Firmenkonstrukt,
das hinter dem Projekt steckt.
Also: Gebaut wurde der LeSee von LeEco, einer Technologie-Bude
die zum chinesischen Netflix-Konkurrenten LeTV gehört. LeEco
unterstützt interessanterweise auch Faraday Future, die ja ...
... ebenfalls an der ganz großen Elektro-Zukunft basteln. In
Sachen Antrieb gibt's aktuell wenig bis gar keine Infos. Lediglich,
dass der LeSee fast ausschließlich autonom fahren soll. Mal sehen,
was das wird.
Bei dem hier sind wir uns übrigens sicher, dass das auf gar
keinen Fall was wird. Der IAT Karlmann King ist mir Abstand die
größte Weltpremiere der Messe. Und sicher auch mit die
Geschmackloseste. Das XXXXXXL-SUV ...
... steht auf dem Unterbau eines Allrad-LKW und sieht ein
bisschen aus, wie eine zerknüllte Milchtüte. Tatsächlich hat man
sich aber wohl von Stealth-Flugzeugen inspirieren lassen, die fürs
Radar unsichtbar sind. Dass da noch keiner drauf gekommen
ist...
Ach ja: Das Ding soll nächstes Jahr in Serie (!) gebaut werden
und 1,85 Millionen Dollar (!!) kosten. Und nein, die Heckleuchten
haben wir da nicht draufgemalt!
Es steht zu befürchten, dass irgend ein verrückter Oligarch sich
den großen Karl schon zulegen wird. Vielleicht kriegen sie bis
dahin ja auch die Tür auf, die sich direkt zum Messestart unrettbar
verkeilt hat. Schade drum.
Wer wenig mit chinesischen Autobauern anfangen kann sieht im
Gesicht des Roewe Vision R ein paar Anleihen zu den letzten
VW-Studien. Aber darüber kann man sich echt streiten.
Was bleibt, ist ein wirklich rassiger Sportwagen und das gute
Gefühl, dass das was von Rover übrig geblieben ist, sich inzwischen
echt ...
... wieder sehen lassen kann. Am Vision R könnten sicher auch
alte Rover-Freunde ihre Freude haben.
Oh, der ist aber klein. Ein Zweisitzer halt. Und noch dazu
elektrisch. Der Zotye e200 wird rund 15.000 Dollar kosten und soll
150 Kilometer Reichweite schaffen.
Peking und die Menschen mit den Selfie-Sticks. Wir könnten da
Geschichten erzählen... Machen wir's kurz: Wir hätten gerne die
Hostessen zurück und würde dafür die dusseligen Sticks verbieten.
Deal?
Ach, wie putzig. Wie gesagt, Elektroautos sind in China Alltag
und in allen Größen zu haben. Lifan hat zum Beispiel ...
... den 330 EV im Programm, der sich hier als knuffiger
Panda-Bär verkleidet hat.