Tipps gegen Ärgernisse auf Städtereisen

Lange Menschenschlangen vor dem Museum, hier dem Louver in Paris, gehören zu den größten touristischen Ärgernissen auf Wohnmobilreisen.
Erst ist der Parkplatz zu eng, dann auch noch die Schlange vor dem Museum zu lang. Die größten Ärgernisse auf die Reisende mit Wohnmobil in den Tourismusregionen treffen und Tipps, wie sie damit umgehen.
Es gibt im Urlaub mit Wohnmobil oder Campingbus wiederkehrende Probleme, über die sich die Reisenden ärgern: unhöfliche Stellplatznachbarn, bellende Hunde, überfüllte und ungepflegte Stell- und Campingplätze. Wir haben die Leserinnen und Leser auf promobil.de gefragt, was sie beim Urlaub mit dem Wohnmobil am meisten nervt. Enorm viele haben uns geschrieben und an der Online-Abstimmung teilgenommen. Über die größten Ärgernisse an Stell- und Campingplätzen oder die alltäglichen zwischenmenschlichen Probleme zwischen Campenden haben wir schon berichtet. In dieser Folge geht es um die beiden touristischen Ärgernisse, durch die sich die Befragten bei Reisen mit Wohnmobil und Campingbus am meisten gestört fühlen.
Zu enge und zu wenig Parkplätze in Städten
Keine Frage – Städte tun (zu) wenig für Mobilurlauber, obwohl diese das touristische Leben und den lokalen Konsum beleben. Parkmöglichkeiten für größere Fahrzeuge, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut an Stadtzentren oder Veranstaltungsorten angebunden sind oder gleich nah dran liegen, sind jedenfalls sehr oft rar. Noch seltener finden sich Stell- und Campingplätze in entsprechender Lage. In beiden Fällen ist viel Luft nach oben. Immerhin scheint die Mehrheit der Reisenden mit Wohnmobil oder Campingbus zu respektieren, dass der öffentliche Raum in dichten Besiedelungen wertvoll ist: Mit Platz 8 rangiert das Thema zwar unter den Top-Ten der größten Ärgernisse, es stören sich aber nur vier Prozent der Befragten wirklich daran. Vielleicht spielt dabei auch die Einsicht eine Rolle, dass den Anwohnern ein gewisses Vorrecht gilt. Doch je mehr sich touristische und kulturelle Attraktionen wie Museen, öffentliche Parks, Gastronomie, Shoppingmöglichkeiten und Theater in den Zentren ballen, desto attraktiver ist der Besuch großer Städte. Wie also arrangiert man sich am besten mit dem Mangel bzw. organisiert den Besuch in der Stadt?
Lösungsansätze: Am größten ist die Chance auf einen Parkplatz in Stadtnähe an der Peripherie. Dort liegen in der Regel die Einrichtungen mit großem Flächenbedarf wie Sportanlagen und Friedhöfe, wo unter Umständen auch Parkmöglichkeiten für große Mobile vorhanden sind. In der Satellitenansicht auf Google Maps oder Apple Karten können sich Wohnmobilreisende einen passablen Überblick verschaffen. Stellplätze in Stadtnähe findet man zum Beispiel über die App Stellplatz-Radar. Wer vom Stellplatz aus mit Fahrrad oder Pedelec loskann, ist so flexibel und kann sich auch weiter außerhalb einquartieren. Einige Campingplätze bieten zudem Shuttledienste an, die oft sogar im Übernachtungspreis inkludiert sind. Größere Einrichtungen haben für ihre Gäste Mietwagen im Angebot.
Alles über die spannende Städtereisen mit dem Wohnmobil oder Campingbus erfahren sie hier:
Überfüllte touristische Attraktionen
Einmal den Eiffelturm besteigen, die Sixtinische Kapelle bestaunen oder der Mona Lisa Auge in Auge gegenüberstehen. Was sich in der Vorstellung so grandios anfühlt, bekommt in der Realität einen herben Beigeschmack, wenn Wohnmobilreisende statt der Werke da Vincis oder Michelangelos nur einen Blick auf die Rücken anderer Touristen erhascht oder sich die Warteschlange vor dem Petersdom einmal rund um die Vatikanstadt windet. Überfüllte touristische Attraktionen sind ein wachsendes Problem unserer Zeit, das Besucher wie einheimische Bevölkerung gleichermaßen betrifft.
Lösungsansätze: Keine Lust darauf, das Kolosseum vor lauter Touristen nicht mehr zu sehen? Dann sollte man seine Reisezeit anpassen und in den touristischen Randzeiten aktiv werden. Das kann die Nebensaison sein, aber auch am frühen Morgen und späten Nachmittag bis Abend lassen die Besucherströme nach. Vor allem bei Zielen wie Venedig oder Dubrovnik, die auch von Kreuzfahrtschiffen angefahren werden, lohnt sich das, da die meisten Schiffstouristen ihre Abende beim Dinner an Bord verbringen. Lässt sich das nicht einrichten, dann vermeidet oder verringert man durch die Buchung von Online-Tickets zumindest die Wartezeit vor dem Kartenschalter oder erkauft sich für ein paar zusätzliche Euro gleich ein Early-Access-Ticket, das zum bevorzugten Zugang berechtigt. Immer gängiger ist auch die Praxis der Verantwortlichen, Tickets zu verkaufen, die nur für einen bestimmten Zeitraum den Zugang zur Attraktion erlauben. Das schränkt den einzelnen Besucher in seiner Spontanität zwar ein, hat aber zur Folge, dass Besucherströme besser gelenkt und über den Tag verteilt werden können – und davon profitieren dann letztendlich alle.