Fords glänzende DeLorean-Vorläufer zu verkaufen

Ein Stahlproduzent baute drei Edelstahlkarosserien für Ford-Modelle von 1936 bis 1967. Jetzt sind die glänzenden Autos mit garantiert rostfreien Karossen Teil einer Auktion.
Edelstahl sieht im richtigen Licht zwar schick aus, aber als Werkstoff für Karosserien konnte er sich das nicht rostende Material nie richtig durchsetzen. Es ist im Vergleich zu herkömmlichen Stahlblech teuer, schwerer und ließ sich lange nicht spurenlos ausbeulen. 1958 baute Cadillac 304 Exemplare des Eldorado Brougham – das damalige Topmodell des Marke hatte ein schickes gebürstetes Edelstahldach. Die bekannteste Edelstahl-Karosserie ist vielleicht die des DeLorean DMC-12, der im Sci-Fi-Klassiker "Back to the Future" die automobile Hauptrolle spielte.
Ford war viel früher dran
Der nordirische DMC-12 aus den frühen 1980er-Jahren ist zwar technisch ein Mega-Flop, brannte sich aber wegen des legendären Auftritts als Zeitmaschine in der dreiteiligen Komödie ins Gedächtnis aller ein, die in den 1980ern Teenager waren – so wie übrigens auch Tesla-Chef Elon Musk. Der DeLorean-Fan rüstet den neuen Tesla Cybertruck ebenfalls mit einer Edelstahl-Karosserie aus.
Aber Ford war in Sachen Edelstahl-Gehäuse schon viel früher dran – wenn auch mit ansonsten ganz "normalen" Autos: Seit 1935 arbeitete der Autobauer mit dem Edelstahl-Hersteller Allegheny Ludlum Steel zusammen. Drei Autos aus dieser Zusammenarbeit sind jetzt Teil einer Auktion von WorldwideAuctioneers.
Glanz für Führungskräfte
Allegheny Ludlum Steel wollte Mitte der 1930er-Jahre die Haltbarkeit und Attraktivität des damals noch selten eingesetzten Materials Edelstahl beweisen. Also tat man sich mit Ford zusammen und baute 1936 einige Exemplare des Deluxe Sedan mit Edelstahl-Karosserie. Die Autos waren Ford-Führungskräften vorbehalten, heute sind noch vier erhaltene Fahrzeuge bekannt. Das jetzt zum Verkauf stehende gehörte dem Stahlhersteller selbst.
Weiter nach fast einem viertel Jahrhundert Pause
1960, also 24 Jahre später, taten sich Ford und Allegheny wieder zusammen und legten zwei Thunderbird mit einer Edelstahl-Karosserie auf. Die haben jeweils über 100.000 Meilen (160.934 Kilometer) auf der Uhr und sind laut Auktionator immer noch mit ihren originalen Abgasanlagen unterwegs. 1967 kamen dann noch ein paar Continental Cabrios hinzu, die Fords Tochter Lincoln gerade ohne Karosserie auf Lager hatte.
Im Rahmen seiner 13. Auburn-Auktion (Auburn im US-Bundesstaat Indiana) versteigert WorldwideAuctioneers jeweils ein Exemplar der drei Ford/Lincoln-Edelstahl-Autos. Die Auktion findet am 5. September 2020 statt.