Bisweilen leidet der Mercedes unter starkem Rostbefall und der lässt sich nur schwer am Baujahr festmachen. Die Korrosion tritt häufig unregelmäßig und beliebig auf.
Alle W-220-Antriebe erreichen sehr hohe Laufleistungen ohne gravierende Probleme. Regelmäßige Wartung vorausgesetzt. Anfälligkeiten zeigen die Steuerketten.
Leider ist das Interieur nicht so hochwertig, Lederpolsterungen etwa altern rasch. Als typisches Problem gelten auch an den Rändern angelaufene Scheiben der Doppelverglasung.
Das billige Ambiente ist der S-Klasse nicht würdig. Aber es gibt noch kleine Inseln der Vertrautheit wie die Wählhebelkulisse oder die Velours-Fußmatten.
Die Karosserie des Phaeton ist vollverzinkt, ihre Verarbeitung herausragend. Korrosion kommt allenfalls bei Unfallautos oder strapazierten Kilometerfressern vor.
Ganz gleich ob 3,2-Liter-V6, 4,2-Liter-V8, 4,9-Liter-V10-TDI, W12 oder eben der Dreiliter-V6-TDI - die Achillesferse der Motoren liegt im Nockenwellenantrieb mit vier Ketten und komplizierter Führung. Die Ketten längen sich, nach 100.000 Kilometern ist die Verschleißgrenze erreicht.
Erste Klasse-Abteil mit Sitzen in Einzelausformung. Apropos Erste Klasse: Wartungskonsten und Teilepreise bewegen sich leider ebenfalls im gehobenen Segment.
Schöner wohnen im Phaeton, mit Leder, das nach Leder duftet und Rundinstrumenten ohne Schnörkel. Etwas peinlich sind nur die Schaltpaddel der Tiptronic.
Durch den Alltag in der Oberklasse-Limousine? In beiden Fällen kein Problem. Die Preise für beide Autos sind moderat, weil die Nachfrage bislang noch niedrig ist.