Darf's ein bisschen mehr Glück sein?

Wie alles im Leben ist auch Glücksempfinden eine Frage der Einstellung. Ein fettes Plus auf dem Bankkonto, eine Beförderung, mehr Zeit für die Familie, Gesundheit – Glück hat viele Gesichter und bedeutet für jeden etwas anderes. Doch wenn der Alltag einen fest im Griff hat und man bis über beide Ohren in Arbeit steckt, ist von Glücksempfinden wenig zu spüren. Mit diesen einfachen Tipps helfen wir Ihrem Alltagsglück ein wenig auf die Sprünge.
Ein paar Mal im Lotto tippen – geht ja mittlerweile auch online –, den Jackpot in Millionenhöhe abräumen und sich jeden noch so kostspieligen Wunsch erfüllen können – das ist der Traum vieler. Doch Geld allein macht bekanntlich nicht glücklich. Was wäre man schon ohne soziales Umfeld, Familie und Freunde? Dem aktuellen Weltglücksbericht zufolge hängt Glück unter anderem von Faktoren wie Ehrlichkeit, Freiheit, Fürsorge, Großzügigkeit und Gesundheit ab. Da überrascht es kaum, dass die Mehrheit der Deutschen einen Millionengewinn sofort mit ihren Liebsten teilen würde – so zumindest eine andere Studie.
Glück kommt von innen
Aufschlussreiche Studien sind schön und gut, aber am Ende bleibt das Glücksempfinden doch eine subjektive Angelegenheit. Was allerdings jedem bekannt vorkommen dürfte, ist das Gefühl, dass das Glück irgendwo im Alltagstreiben verloren geht: Stress auf der Arbeit, allerlei Verpflichtungen und Streit mit dem Partner sorgen eher für Zweifel als für Lebensfreude. Doch auch wenn äußere Umstände immer eine Rolle beim Thema Glück spielen: Viele vergessen, dass Glücksgefühle von innen kommen – und jeder seines eignen Glückes Schmied ist.
"Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein" sagte einst Voltaire und sprach damit einen sehr wichtigen Punkt an. Denn mit der richtigen Einstellung kann wirklich jeder für Glücksmomente in seinem Alltag sorgen. Die folgenden Tipps helfen dem Glück auf die Sprünge:
Eine Auszeit nehmen
Wann haben Sie sich das letzte Mal bewusst eine Auszeit gegönnt, alle Arbeit und Verpflichtungen zur Seite geschoben und sich Zeit nur für sich selbst und Ihre Liebsten genommen? Es muss ja nicht gleich ein langer Urlaub sein. Ein Kurztrip übers Wochenende oder ein gemeinsamer Sonntagnachmittag reichen da schon völlig aus. Schließlich geht es darum, die tägliche Routine zu durchbrechen und dabei wertvolle Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
Sich nicht vergleichen
Es liegt in der Natur des Menschen, sich mit anderen zu vergleichen – ob es dabei nun um materielle Dinge oder besondere Fähigkeiten geht oder bloß um Kleinigkeiten des Alltagslebens. Wenn auch Sie dazu gehören, versuchen Sie das zu ändern. Denn wer sich ständig mit anderen vergleicht, bestärkt sich selbst im Gefühl, dass einem irgendetwas fehlt – etwas, das einen glücklicher machen würde. Stattdessen sollte mal sich lieber darauf besinnen, was man schon alles hat und was man kann.
Bewusst genießen
Abends das tolle Rezept von der Kollegin ausprobieren, am Freitag eine alte Bekannte besuchen und am Sonntag mit Freunden ausgiebig brunchen gehen: Jeder Mensch braucht etwas, worauf er sich die Woche über freuen kann, auch wenn es noch so klein. Denn Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude und macht gleich ein Stück weit glücklicher.
Selbstzweifel stoppen
"Nimm' s doch nicht so persönlich!" ist häufig leichter gesagt als getan. Doch genau das sollte man zumindest versuchen. Wenn der Chef fragt, ob der Bericht schon fertig ist, muss man daraus nicht gleich heraushören, dass man zu langsam arbeitet. Vielleicht will er es ja nur wissen, um die entsprechende Korrektur besser in seinen Tagesablauf integrieren zu können. Selbstzweifel bringen einen nur selten weiter und machen zudem unglücklich. Also: Nicht in jede Situation etwas hineininterpretieren und ewig über alles grübeln.
Auch mal "nein" sagen
Es ist ein schönes Gefühl, etwas für andere zu tun und sie damit glücklich zu machen. Forscher bestätigen sogar, dass Schenken glücklich macht. Doch wer immer zu allem "ja" sagt, kommt irgendwann selbst zu kurz. Wen dieses "ja" unglücklich macht, der sollte sich zweimal überlegt, ob es das wirklich wert ist. Auch mal "nein" zu sagen, kann sehr befreiend sein und trägt ebenfalls ein Stück weit zum Glücklichsein bei.