Das alles kann ein aktuelles Smart Home

Nicht nur unsere Telefone und Fernseher - auch unsere Wohnungen und Häuser immer klüger. Doch was genau lässt sich per Smartphone oder PC mit aktuellen Smart Homes alles anstellen?
Das Thema Smart Home ist einer der größten Technik-Trends für das Jahr 2017. Das bestätigen unter anderem vor wenigen Wochen vom Marktforschungsunternehmen GfK veröffentlichte Zahlen. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres stiegen demnach die Umsatzzahlen rund um Smart-Home-Lösungen um zehn Prozent auf 3,1 Milliarden Euro - alleine in Deutschland. Und ein Abwärtstrend ist nicht zu erwarten, ganz im Gegenteil.
Was ist real, was Zukunftsvision.
Viel lässt sich anstellen in einem Smart Home. Dass der Kühlschrank komplett autonom Milch, Obst und alles Zutaten für das Abendessen nachbestellt und alle Produkte auf der Einkaufsliste wie von magischer Hand automatisch im Kühlschrank landen, ist zwar noch eine Zukunftsvision. Aber wir sind auf dem besten Weg dorthin. So ist es dank eines schwedischen Pilotprojekts schon jetzt möglich, das Essen von einem Boten bringen zu lassen, dem man per App und smartem Türschloss Zugang zur Wohnung gewährt. Dieser räumt die georderten Waren dann in den Kühlschrank. Wer der Sache nicht traut, der kann das Ganze auch per Smartphone-App und ferngesteuerter Kamera überprüfen.
Auch sonst lässt sich schon jetzt äußerst viel anstellen. So lässt sich schon heute das Smarthome via Handy steuern - egal, wo man sich gerade befindet. Vergessen, die Waschmaschine anzustellen oder kurz überprüfen, wann die Wäsche fertig ist? All das lässt sich mit Geräten vieler Hersteller wie beispielsweise Bosch, Siemens oder LG heute bereits per App regeln. Und die Liste der intelligenten Geräte wird immer länger: Kaffeemaschinen, Geschirrspüler, Fernseher, Wäschetrockner, Kühlschränke, Lampen, Heizungssysteme, Rollläden, Sicherheitskameras...
Alles auf Alexa ausgelegt
Viele Hersteller konzentrieren sich heute auf eine Unterstützung von Smart-Home-Anwendungen - gerade bei teureren Vorzeigegeräten. Ein Unternehmen drängt jedoch besonders auf diesen Markt: Amazon. Der beliebte Versandhandel entwickelt schon seit geraumer Zeit immer neue Funktionen für seinen cloudbasierten Sprachservice Alexa - und erforscht immer neue Anwendungsgebiete. So findet sich Unterstützung für den Dienst nicht mehr nur in Amazons Lautsprechern Echo und Echo Dot. Auch viele andere Geräte sollen demnächst oder können bereits über Alexa gesteuert werden.
Nutzer können Alexa daher nicht mehr nur fragen, wie das Wetter wird, was in der Welt gerade vor sich geht oder die Musik per Zuruf lauter drehen. Mit einem Sprachbefehl lassen sich seit Kurzem beispielsweise auch "Home Connect"-Waschmaschinen und -Backöfen von Bosch steuern. So reicht ein Satz, um den Ofen auf 180 Grad Celsius vorzuheizen oder um nachzufragen, wie lange ein aktueller Waschvorgang noch dauert. Das gesamte "Home Connect"-Portfolio soll folgen.
Auch LG steigt groß mit ein und hat kürzlich auf der Technikmesse CES einen Kühlschrank mit Alexa-Unterstützung vorgestellt. In vielen Geräten anderer Hersteller soll der Service ebenfalls Verwendung finden: unter anderem in Autos, Smartphones und sogar in Lampen. Eines scheint also sicher: Quasi alles, was mit Technik zu tun hat, wird in den kommenden Jahren auf die ein oder andere Weise auch per App steuerbar sein.