Datenklau & andere Gefahren: So bewegen Sie sich sicher im Netz

Damit Sie sich im Internet bewegen können, ohne von Betrügern und Einbrechern behelligt zu werden, haben wir einige der häufigsten Gefahren unter die Lupe genommen und die besten Lösungen für Sie zusammengefasst. Lesen Sie hier, wie Sie Erpressung durch Ransomware vermeiden, wie Sie online einkaufen, ohne über den Tisch gezogen zu werden, und wie Sie persönliche Informationen in sozialen Netzwerken posten und sich dort gegen feindselige "Internet-Trolle" rüsten.
Erpressungssoftware stellt zurzeit ein relevantes Sicherheitsrisiko dar. Weltweit werden große Konzerne Opfer solcher Attacken. Doch auch Privatpersonen können Opfer sogenannter "Ransomware" werden. Durch einen eingeschleusten Virus oder Trojaner werden die Dateien auf der Festplatte verschlüsselt, sodass sie nicht mehr nutzbar sind. Gegen Zahlung einer bestimmten Geldsumme kann der Nutzer sie dann wieder freikaufen. Die beste Prävention vor einer Infizierung mit Ransomware sind Virenschutzprogramme. Auch sollten Sie wichtige Dateien immer doppelt sichern, damit sie nicht verloren sind, falls Ihr Computer mit Schadsoftware infiziert werden sollte. Führen Sie regelmäßig Updates durch, um bezüglich der Sicherheitsstandards stets up-to-date zu sein. Ein besonderes Risiko stellen nach wie vor E-Mail-Anhänge dar. Überprüfen Sie die E-Mail daher auf Ihre Plausibilität, bevor Sie sie öffnen oder downloaden. Kennen Sie den Absender? Erwarten Sie von ihm Dokumente? Fragen Sie lieber beim Absender nach, wenn Sie sich nicht sicher sind, um nicht auf eine gefakte Mail hereinzufallen. Im Zweifelsfall gilt: Löschen und auf keinen Fall Anhänge öffnen, denn diese können mit einem Virus oder Trojaner infiziert sein.
Sicher einkaufen
Beim Online-Shopping gibt es einige Maßnahmen, mit denen Sie sich recht zuverlässig vor Betrugsversuchen schützen können. Sind Sie etwa auf einen neuen Shop gestoßen, sollten Sie zunächst seine Seriosität überprüfen, bevor Sie irgendetwas in den Warenkorb legen. Schließlich ist das Internet voll mit Erfahrungsberichten von geprellten Usern, die für bestellte Waren vorab Geld überwiesen und anschließend nie wieder von dem Anbieter gehört haben. Hilfreich ist es auch, die Bewertungen und Erfahrungen anderer Käufer zu googeln. Werden Sie misstrauisch bei Preisen, die außergewöhnlich niedrig sind – dies könnte ein Hinweis auf ein Fake-Angebot sein. Achten Sie auch darauf, dass ein vollständiges Impressum vorliegt. Ist es fehler- oder lückenhaft, kann dies ebenfalls auf einen unseriösen Anbieter hindeuten. Seriöse Zertifikate sind ein weiterer Anhaltspunkt für die Qualität und Vertrauenswürdigkeit des Shops. Verweigern Sie die Angabe von persönlichen Daten, die für Lieferung und Bezahlung nicht notwendig sind, und kaufen Sie im Zweifelsfall woanders, wenn sich der Bestellvorgang ansonsten nicht fortsetzen lässt. Mehr Infos über Datenschutzrichtlinien und die Erhebung personenbezogener Daten finden Sie im "Digital Guide" von 1und1. Sensible Daten müssen stets über ein sicheres Protokoll übertragen werden, was Sie im Browser an der "https"-Kennzeichnung der URL und einem kleinen Schlosssymbol erkennen.
Vorsicht vor Einbrechern
Während der Urlaubszeit sind vermehrt Einbrecher unterwegs, die die Abwesenheit der Wohnungsbesitzer dazu nutzen, in aller Ruhe Wertsachen auszuräumen. Veröffentlichen Sie daher keinesfalls öffentlich sichtbar Informationen, die einen Hinweis auf Ihren aktuellen Aufenthaltsort geben könnten – dabei kann es sich beispielsweise um ein Foto vom Strand oder ein Post in einem sozialen Netzwerk handeln, in dem Sie vom leckeren Essen am Urlaubsort schwärmen. Besonders heikel wird es, wenn gleichzeitig auf Ihrem Profil- oder Hintergrundbild oder anderen öffentlich sichtbaren Fotos Ihr Haus oder die Straße, in der Sie wohnen, zu sehen ist. Vermeiden Sie es aus diesem Grund auch, Ihren Wohnort anzugeben. Verschicken Sie digitale Urlaubsgrüße besser direkt an Ihre Lieben, statt sie öffentlich zu posten. Dafür ist es hilfreich, regelmäßig die Privatsphäre-Einstellungen zu prüfen. Ihre Urlaubsfotos stellen Sie erst dann ein, wenn Sie wieder zu Hause sind. Der "wachsame Nachbar" sei im Übrigen immer noch der beste Einbruchsschutz, so Sarah Gebbiken, Pressesprecherin der Polizeidirektion Osnabrück.
Schutz vor Doxxing
Wer selbst im Netz aktiv ist, beispielsweise mit einem eigenen Blog oder YouTube-Kanal, kann schnell zur Zielscheibe von sogenannten Hatern werden. In einigen Fällen belassen es diese Kommentatoren nicht bei Beschimpfungen, sondern drohen mit der Weitergabe personenbezogener Daten, um die Person einzuschüchtern und zu gefährden. Dieses Phänomen wird Doxxing genannt. Deshalb ist es für jeden, der im Netz publiziert, besonders wichtig, persönliche Daten und andere Hinweise auf die eigene Person zu verbergen. Manchmal wird auch versucht, Accounts der Zielperson zu hacken. Besteht die Gefahr, dass Sie solchen Versuchen ausgesetzt sind, sollten Sie unbedingt auf eine 2-Faktor-Authentifizierung setzen – und zwar in allen Netzwerken. Das bedeutet, dass beim Log-in nicht nur ein Passwort, sondern zusätzlich die Telefonnummer oder Ähnliches einzugeben ist. Verwenden Sie sichere Passwörter, ändern Sie sie regelmäßig und verwenden Sie nie ein Passwort für mehrere Accounts.