Die Zukunft des Einkaufens

Der Online-Handel boomt. Immer mehr Händler, Dienstleister und Einzelhändler wagen den Schritt vom stationären Handel zum Online-Shop. Eine große Anzahl der Käufe wird mittlerweile online getätigt. Dies birgt für Verbraucher und Händler neue Möglichkeiten aber auch Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.
Online-Shops bieten den Kunden einen enormen Komfort. Von zuhause, vom Sofa, können über Computer, Tablet oder Smartphone ganz bequem Einkäufe in Online-Shops getätigt werden. In aktuellen Statistiken ist ein eindeutiger Trend hin zum Online-Shopping zu erkennen. Dennoch werden einige Produktkategorien weiterhin eher offline gekauft.
Kühltheke oder Online-Shop?
Noch werden eine Großzahl der Lebensmittel lieber in stationären Supermärkten eingekauft. Auch in diesem Bereich ist jedoch ein Trend zum Online-Shopping nicht zu verleugnen. Supermarktketten wie Rewe und Edeka setzen mittlerweile auf ihren Online-Shop und den eigenen Lieferdienst, der alle online getätigten Einkäufe komfortabel bis zur Haustür liefert.
Auch große Online-Marktplätze haben diesen Trend bereits erkannt und bieten eigene Lösungen wie zum Beispiel Amazon Fresh an. Der Online-Gigant Amazon setzt dabei auf seine Reputation und Infrastruktur, um sich gegen den noch starken stationären Lebensmittelhandel durchzusetzen. Vielen Käufern mag dies entgegenkommen, da sie dort bereits ein Kundenkonto besitzen und sich daher keine Gedanken über Anmeldung und Bezahlung machen müssen.
Online-Marktplätze versus individuelle Shops
Obwohl Online-Marktplätze wie Amazon und Ebay anderen Händlern ermöglichen, ihre Produkte über diese bestehenden und etablierten Plattformen zu vertreiben, setzen viele Händler und Unternehmen auf eigene Online-Shops.
So praktisch wie Marktplätze auch sein können, so kann der Einkauf direkt beim Unternehmen durchaus auch Vorteile bringen. Häufig bieten Unternehmen mit eigenem Online-Shop eine schnellere Beratung und eine direkte Kontaktmöglichkeit an. Auch kann der individuelle Online-Shop auf das Unternehmen und die potentiellen Kunden genau abgestimmt werden. So kann das Einkaufserlebnis individuell gestaltet und die Nutzererfahrung dadurch verbessert werden.
Amazon und Ebay bieten dagegen aufgrund ihrer Infrastruktur ein konsistentes Einkaufserlebnis und können Unzufriedenheit häufig durch günstige Preise und schnelle Lieferzeiten vorbeugen. Dies kann sich bei individuellen Online-Shops sehr stark unterscheiden. Ein Blick auf Erfahrungsberichte zu einzelnen Shops auf unabhängigen Plattformen wie Erfahrungen.de kann einen guten Eindruck der Vor- und Nachteile des jeweiligen Online-Shops ermöglichen und hilft, den besten Service zu finden.
Kuscheltiere und Baustahl im Online-Shop
Wer beim Online-Handel hauptsächlich noch an Kuscheltiere, Bücher und Kleidung denkt, ist der Zeit einen Schritt hinterher. Mittlerweile haben selbst Unternehmen wie Thyssenkrupp den Online-Shop für sich entdeckt und vertreiben über ihre eigene Plattform Metalle und Kunststoffe in allen Formen für verschiedene Anwendungsbereiche. Jeder Handwerker kann sich dort also schnell und unkompliziert seine Baumaterialien bestellen und liefern lassen. Thyssenkrupp umgeht dadurch auch Zwischenhändler wie Baumärkte und Lieferanten und kann dadurch wettbewerbsfähige Preise anbieten.
Auch wenn dies noch eine Ausnahme darstellt, zeigt sich daran doch wie der Online-Handel in allen Branchen und bei allen Produktarten an Bedeutung gewinnt.
Online versus Offline
Und dieser Trend ist nicht unverständlich. Im Internet gibt es immer mehr Möglichkeiten sich zu informieren und sich direkt mit anderen Kunden über ein Produkt, eine Marke oder ein Unternehmen auszutauschen und so Erfahrungen zugänglich zu machen. Es muss in vielen Fällen also kein Verkäufer mehr zu einem Produkt raten, sondern die Kunden sind selbst bereits ausreichend informiert und haben das Für-und-Wider erwogen. Sie suchen nun nach dem günstigsten Angebot, einer schnellen Lieferung und einem zuverlässigen Service. Darüber hinaus können Online-Shops zu jeder Zeit besucht und genutzt werden, sodass sich der Kunde nicht an den Öffnungszeiten orientieren muss.
Es gibt jedoch auch Bereiche in denen stationäre Shops kaum wegzudenken sind. Gerade bei Produkten, bei denen es vor allem auch auf die Haptik ankommt, können Online-Shops das Erlebnis des Anfassens kaum nachahmen. Dies ist zum Beispiel bei Schmuck und Uhren der Fall. Andere Produkte wie Möbel können ebenfalls schwer durch ein Foto ausreichend vermittelt werden. Der Kunde bekommt häufig ein besseres Gefühl für ein Möbelstück, wenn er es direkt vor sich stehen hat.
Kreative Ideen für ein besseres Einkaufserlebnis
Nichts desto trotz arbeiten Entwickler ständig an neuen Möglichkeiten, Produkte in Online-Shops erlebbarer zu machen. Dies kann durch 360 Grad Produktfotos, Testberichte und Unboxing in Videos geschehen, aber auch durch neue Technologien wie Online-Shops die auf aufkommende “Virtual Reality”-Technologien setzen.
In anderen Bereichen wird statt auf individuelles Erleben auf Automatisierung gesetzt. Der oft zitierte “Kühlschrank, der sich selbst befüllt” ist ein Beispiel für die Kreativität der Händler, den Alltag zu erleichtern. Amazons “Dash-Button” ist ein weiteres Angebot für solch eine Automation. Der Kunde muss lediglich einen Knopf drücken, der an der Waschmaschine befestigt ist, um neues Waschmittel zu bestellen.
Doch auch der stationäre Handel verändert sich durch neue Technologien. Bei einem Pilotprojekt von Amazon gibt es keine Kassen mehr. Die gekauften Produkte werden automatisch beim Verlassen des Geschäfts im Vorübergehen gescannt und direkt über das Online-Konto des Kunden abgebucht.
Andere Supermärkte haben bereits digitale Preisschilder, die jederzeit an unterschiedliche Faktoren wie Tageszeiten, Wetter oder einem wichtigen Fußballspiel angepasst werden können. Ähnlich wie in Online-Shops kann der stationäre Handel so an äußere Faktoren angepasst werden und dem Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis ermöglichen.