Expo 2017: Das erwartet Besucher auf der Weltausstellung

Wer beim Schlagwort Kasachstan nur an "Borat" denkt, der sollte seine Einstellung schnell korrigieren. Das dürfte auch die Expo 2017 in Astana beweisen.
Mancher mag es vielleicht kaum glauben, aber was Besucher auf der Expo 2017 in Astana erwartet, das hat nur wenig mit dem Bild zu tun, das die meisten Menschen von Kasachstan haben dürften. Die meisten kennen das Land höchstens aus dem Klamaukfilm "Borat - Kulturelle Lernung von Amerika, um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen" des britischen Komikers Sacha Baron Cohen (45), der 2006 erschienen ist.
In der Mockumentary stellt Cohen einen frauenfeindlichen und antisemitischen Fernsehreporter dar, der von dem Land ein düsteres Bild der Armut und des Rückstands zeichnet. Doch Astana, das 1997 zur Hauptstadt Kasachstans wurde, ist nichts davon.
Die Stadt ist deutlich moderner, als man nach dem boratschen Bild vermuten könnte. Von der "Astana Times" wurde Astana erst kürzlich als "die womöglich geschäftigste und schlafloseste Stadt Zentralasiens" bezeichnet. Rund 800.000 Einwohner leben zwischen Hochhäusern, Parks und dem rund 113 Hektar großen Expo-Gelände.
Und auch das Motto "Future Energy" ist alles andere als zurückgeblieben. Rund zwei Millionen Besucher können laut Bürgermeister Ässet Örentajuly Issekeschew zwischen dem 10. Juni und dem 10. September problemlos untergebracht werden. Und jeder dieser Tage sei gefüllt mit Veranstaltungen - sowohl auf dem Ausstellungsgelände als auch in der Stadt. Selbst ein neuer Flughafen-Terminal und ein neuer Bahnhof wurden gebaut.
Die Energie der Zukunft
Auf der Weltausstellung, auf der selbstverständlich auch Deutschland einen Pavillon haben wird, dreht sich alles um "Energie der Zukunft: Die Bewältigung der größten Herausforderung der Menschheit". Wie die Länder auf der Expo zusammenkommen, so sollen sie nach der offiziellen Website der Weltausstellung auch für die Zukunft zusammenkommen, um "die angebrachtesten und brauchbarsten Aktionspläne rund um Nachhaltigkeit zu fördern". Erneuerbare Energien und Energieeffizienz seien zwei der Schlüsselkonzepte, um die sich alles drehe. Wie genau das aussehen soll, das wird in den kommenden Wochen klarer werden.
Konsequenterweise soll sich laut der "Astana Times" ein ausgeklügeltes System um die Energieversorgung für die Expo 2017 kümmern. "Smart Building"-Technologien sollen beispielsweise gewährleisten, dass die Lüftungssysteme in den Pavillons ihre Leistung an die Nummer der Menschen anpassen, die sich gerade in einem Raum aufhält.
Ein smartes Beleuchtungssystem aus über 1200 Laternenmasten mit LED-Lampen soll ebenfalls Energie einsparen. Bis zu 20 Prozent soll nachts die Intensität einer Lichtquelle heruntergefahren werden. Sollte es nötig sein, wird jedoch wieder auf volle Stärke hochgefahren. Ein "Smart Grid"-System soll zudem die Verluste beim Transportieren von Elektrizität einschränken - um bis zu 30 Prozent.