Hacker-Alarm: Fünf einfache Methoden gegen Datendiebstahl

Nach aktuellem Stand haben russische Hacker vor Kurzem rund 1,2 Milliarden Benutzernamen- und Passwortkombinationen gestohlen. Wie Sie sich mit fünf einfachen Methoden vor Übergriffen von Cyber-Kriminellen schützen, erfahren Sie hier.
Wieder einmal steht das Internet Kopf: Russische Kriminellehaben kürzlich gut 1,2 Milliarden Benutzernamen- undPasswortkombinationen sowie rund 500 Millionen E-Mail-Adressengestohlen, wie unter anderem die "NewYork Times" berichtete. Die amerikanische IT-Firma HoldSecurity war auf den Fall aufmerksam geworden und hatte die Zahlenveröffentlicht. Auch das Bundesministeriumfür Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor demVorfall.
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Derzeit prüfe man in Zusammenarbeit mit deutschen undamerikanischen Behörden ob auch Deutsche betroffen seien. Alleinedurch die hohe Zahl der abgegriffenen Daten - sollte diese stimmen- sei es wahrscheinlich, dass auch Bundesbürger Opfer wurden. Werrichtig vorbereitet ist, muss jedoch keine Angst vor solchenSchreckensnachrichten haben. Hier fünf Tipps für einen effektivenSchutz vor Datendiebstahl.
Firewalls und Virenscanner
Grundsätzlich gilt: Wer mit einem Desktop-Computer oder Laptopim Internet surft, der sollte stets Virenscanner und Firewallaktiviert haben. "NortonInternet Security" und Co.helfen dabei Schad-Software zu erkennen und zu löschen. EineFirewall hat hingegen eine ähnliche Funktion wie einemittelalterliche Burgmauer. Sie schützt den PC vor Eindringlingenund lässt nur an vorgegebenen Stellen - den "Burgtoren" - einenZugang nach innen und außen zu. Zusätzlich sollte man daraufachten, Betriebssystem und installierte Programme immer per Updateauf dem neuesten Stand zu halten. So werden Sicherheitslückengeschlossen.
Verschlüsselte Verbindungen
Bei der Kommunikation mit dem Internet sollte man darauf achten,dass ein wichtiger Datenaustausch nur über verschlüsselteVerbindungen stattfindet - besonders wenn es um persönliche oderfinanzielle Daten geht. Seriöse Internetseiten bieten darum eineVerbindung via "HTTPS" an. Einfach zu erkennen: In der Adresszeiledes Browsers steht noch vor dem "www" ein "https://".
Sichere Passwörter
Damit Passwörter nicht einfach erraten werden oder vonProgrammen auf die Schnelle entschlüsselt werden können, solltendiese zur Sicherheit immer mindestens aus acht nichtzusammenhängenden Zeichen bestehen. Nehmen Sie keine Geburtsdaten,Telefonnummern oder Namen und achten Sie darauf wenn möglich Klein-und Großbuchstaben sowie Nummern und Sonderzeichen zu verwenden.Merken können Sie sich die Passwörter über einfache Eselsbrücken.Wählen Sie einfach einen Satz, an den Sie sich leicht erinnernkönnen - und reihen Sie die Anfangsbuchstaben der Wörteraneinander. "Guardians of the Galaxy startet am 28. August!" ergäbezum Beispiel das sichere Passwort "GotGsa28.A!".
Passwörter nur einmal verwenden
Nutzen sie jedes ihrer Passwörter im besten Fall nur auf einereinzelnen Seite. So können Sie sich sicher sein, dass selbst imFalle eines Sicherheitslecks nur das jeweilige Konto betroffen ist.Wer bei Amazon, Watchever, Gmail, ebay, Instagram, Facebook und Co.nur ein Passwort verwendet, dessen Kontos sind im Ernstfall sehranfällig für Übergriffe. Bei unterschiedlichen Kennwörtern bleibtdahingegen erstmal nur ein Account betroffen.
Misstrauen
Misstrauen und Menschenverstand sind zwei der wichtigstenEigenschaften im Umgang mit dem Internet. Würden Sie einemWildfremden auf offener Straße Ihre Bankkarte in die Hand drückenund ihm Ihre PIN-Zahl verraten? Nein? Warum trauen Sie dann einerE-Mail aus unbekannter Quelle, die Ihnen im Gegenzug fürpersönliche Daten einen ominösen Trick verraten will, um in wenigenStunden ein Vermögen anzuhäufen. Gehen Sie sorgfältig mit IhrenDaten um, dann können Sie einen Großteil drohender Übergriffedirekt ausschließen.