Heiratsanträge schwuler Polizisten bezaubern das Netz
Zwei englische "Bobbies" begeistern mit einer romantischen Geste die Netzgemeinde: Sie stellten auf der "London Pride"-Parade ihren Partner die Frage der Fragen.
Zwischen all dem Kopfschütteln über die Entscheidung der Briten zum Brexit freuen viele sich offenbar umso mehr über schönere Schlagzeilen von der Insel. Gerade gehen zwei Bilder von der "London Pride"-Parade um die Welt: Gleich zwei der Polizisten, die die Parade begleiteten, nutzten die Gelegenheit, ihren Partnern einen Heiratsantrag zu machen.
Beide haben "Ja" gesagt
Einer der Beamten scherte aus der Parade aus, um vor seinem Freund, der in der Menge der Schaulustigen stand, in die Knie zu gehen. Der Umzug stoppte fünf Minuten lang, um die beiden zu feiern. Der andere Polizist musste keinen großen Umweg machen, denn sein Partner war selbst in Uniform dabei. Beide Anträge wurde mit einem "Ja" beantwortet, wie das "MET LGBT Network" auf Twitter zu den Fotos mitteilte. Während es bereits einige gleichgeschlechtliche Ehen in der Truppe gebe, dürften dies die ersten öffentlichen Anträge in Uniform gewesen sein, erklärte das Netzwerk an anderer Stelle.
Fotos und Videos der Anträge wurden auf Twitter tausendfach geteilt und von zahlreichen anderen Medien aufgegriffen. Viele User gratulierten den Beamten und erklärten die Bilder zu einem Lichtblick. "Das hat mich tatsächlich zum Weinen gebracht und ein Stück weit meinen sehr zerbrechlichen Glauben an dieses Land wiederhergestellt", schrieb etwa ein User.
Vorgehen gegen homophobe Trolle angekündigt
Natürlich blieben auch homophobe Hasskommentare nicht aus, doch das "MET LGBT Network" kündigte bereits an, dagegen vorzugehen: "Schade, dass es auch widerliches homophobes Getrolle über unsere Heiratsanträge gibt. Aber keine Sorge, wir sind die Polizei und werden in Aktion treten!" Einen etwas berechtigteren Kritikpunkt räumte das Netzwerk zudem aus: Wie alle uniformierten Teilnehmer der Parade hatten sich die frisch verlobten Polizisten für den Umzug freigenommen und machten ihre Anträge somit nicht während des Dienstes.