Highspeed-Check: So surft es sich am schnellsten im Netz

DSL, Kabel, LTE? Jede Variante, rasend schnell im Netz zu surfen, hat ihre Vor- und Nachteile. Lesen Sie hier, welche Internet-Angebote für die unterschiedlichen Bedürfnisse sinnvoll sind und was monatlich dafür anfällt.
Zu Zeiten der 56k-Modems mussten Internet-Nutzer neben unerträglichen Einwahl-Geräuschen auch extrem lange Ladezeiten über sich ergehen lassen. Damit war nach der Einführung von Breitband.nschlüssen in weiten Teilen Deutschlands zwar endgültig Schluss, bekanntlich geht es aber immer noch schneller. Je nach Anbieter und verfügbarer Technik sind inzwischen selbst dreistellige Megabit-Werte pro Sekunde beim Herunterladen kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Wie Sie je nach Ihrem Standort die schnellsten Download-Raten erhalten können und was diese kosten, lesen Sie hier.
Was kann LTE wirklich? Dieser Clip auf MyVideo erklärt es
Schnell, schneller, VDSL
Breitband ist nicht gleich Breitband. Unterschieden wird in ADSL, VDSL und SDSL, die allesamt andere Geschwindigkeiten bieten. Letztere Alternative ist allerdings vor allem für Firmen gedacht und macht im Privathaushalt wenig bis gar keinen Sinn. Mit der Technik soll gewährleistet werden, dass die Upload-Raten ähnlich hoch wie die Download-Raten sind. Wer nicht vorhat, immense Daten-Mengen ins Netz zu laden, braucht diese Variante definitiv nicht, zumal sie äußerst kostspielig ist.
ADSL steht für "Asymmetric Digital Subscriber Line" und bedeutet, dass es ein ungleichmäßiges Verhältnis der Upload- und der Download-Geschwindigkeit gibt, sprich der Download immer schneller als der Upload ist. Dieses Angebot verspricht Raten von bis zu 25 Mbit pro Sekunde und ist in Deutschland nach wie vor die âm meisten verbreitete Tarif-Option. Je nach Anbieter fallen dafür 20 bis 30 Euro monatlich an.
Die rasanteste Methode, im Netz zu surfen, ist VDSL. Es steht für "Very High Speed Digital Subscriber Line" und verspricht nicht selten eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 150 Mbit in der Sekunde. In der Regel sind aber Raten von etwa 50 Mbit/s realistischer. Das liegt daran, dass die Geschwindigkeit bei DSL generell langsamer wird, je weiter sich der Anschluss vom Verteiler befindet. Im Vergleich zum ADSL fallen hier 10 bis 20 Euro mehr im Monat an.
Die Blitzschnelle Kabel-Konkurrenz
Eine echte Alternative zu DSL ist Kabel. Auch hier können immense Download-Geschwindigkeiten erreicht werden, die dem VDSL, das die Telefonleitung nutzt, nicht nur das Wasser reichen, sondern sogar schneller sein können. Einen großen Vorteil hat das Internet via Kabel: Anders als DSL nimmt die Download-Rate nicht ab, je weiter entfernt der Verteiler steht. Dafür ist die Upload-Rate über Kabel wesentlich schlechter, nur ein Viertel der DSL-Leistung ist die Regel. Zudem gilt wiederum beim Kabel: Je mehr Nutzer gerade mit Highspeed surfen, desto langsamer die tatsächliche Mbit-Rate. Und noch ein Manko hat dieses Angebot: Deutschlandweit werden bislang nur 65 Prozent abgedeckt. Hier muss also erst einmal genau geprüft werden, ob diese Methode überhaupt im jeweiligen Wohnort verfügbar ist. Preislich sind beide Methoden dagegen in etwa gleich.
Top-Geschwindigkeit auch in der Einsamkeit
Etwa fünf Prozent der Haushalte in Deutschland befinden sich noch in DSL-unerschlossenen Gebieten, vor allem im Nordosten sieht es teilweise noch erschreckend düster aus. Doch auch an diesen Orten muss nicht in Schneckengeschwindigkeit gesurft werden. Über LTE (Long Term Evolution) kann über Funkmasten selbst an entlegene Orte schnelles Internet gefunkt werden. Immer vorausgesetzt, zwischen den Masten und der Antenne zuhause liegen keine hohen Berge oder Wälder. Ein Problem bei dieser Variante: Nach einem bestimmten Inklusiv-Volumen wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Wer etwa 10GB Volumen gebucht hat, wird nach Erreichen dieser Download-Schwelle auf eine Rate von 384 kb/s heruntergefahren. Für viele allein stehende Häuser auf dem Land bleibt es aber dennoch die schnellste Alternative. Kostenpunkt: Um die 30 bis 40 Euro.