Sicherheit: Die häufigsten Fehler beim Kauf von Überwachungskameras

Gerade in den letzten Jahren ist die Anzahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser rapide angestiegen. Dabei haben es Einbrecher oftmals gar nicht schwer und kommen ohne Probleme durch Terrassentüren, Keller oder durch die Eingangstür in fremde Wohnungen. Erwiesenermaßen zeigen gerade deutlich sichtbare Überwachungskameras eine abschreckende Wirkung, sodass die Nachfrage auch hier steigt. Im folgenden Artikel kommen wir auf die häufigsten Fehler beim Kauf der Überwachungskameras zu sprechen.
Warum Überwachungskameras optimalen Schutz gewährleisten?
Überwachungskameras und Sicherungssysteme am eigenen Haus bilden immer noch entscheidende Schutzmechanismen, die Einbrecher abschrecken und das Risiko für das persönliche Hab und Gut minimieren. Mit der Anschaffung einer Kamera für das Haus oder die Wohnung erfüllen Mieter und Hausbesitzer gleich mehrere Funktionen.
Zum einen haben Sie das Grundstück und jedes Zimmer im Blick und zum anderen machen Sie nach außen deutlich: Der Einbruch in meine vier Wände lohnt sich nicht. Wobei der eigentliche Nutzen der Kamera. weit über das Gefühl, sicher zu sein, hinausgehen soll.
Eine erste Anlaufstelle für Interessierte und zahlreiche Informationen für den sicheren Umgang mit Überwachungskameras bietet der Verbraucherschutz, Fachhändler oder der Ratgeber von topsicherheit.de. Einen ersten Überblick bietet nun folgender Artikel mit den häufigsten Fehlern, die Nutzer von Überwachungskameras immer wieder machen:
Fehler 1: digitale Funkkameras
Auch wenn der Benutzer-Komfort von WLAN-Kameras nicht von der Hand zu weisen ist, sind diese zumeist für Überwachungskameras vollkommen ungeeignet. Schließlich steigt mit der schnurlosen Übertragung auch der Grad an Unsicherheit. Insbesondere Überwachungskameras mit schwachen Funksignalen gelten als besonders unsicher. So schaffen es zum Beispiel WLAN-Signale häufig nicht durch dicke Hauswände nach außen. Verzerrungen, Bildausfälle und Ruckler sind die Folge.
Hinweis: Insbesondere in Familien, die zum Beispiel ein digitales Babyphone für sich nutzen, sind die meisten Frequenzen bereits belegt.
Fehler 2: Attrappen
Tatsächlich verwenden noch viele Hauseigentümer Attrappen, die nur wie eine Überwachungskamera aussehen, aber gar keinen Nutzen erfüllen. Hier setzen Verbraucher auf das Prinzip der Abschreckung. Doch sollte man die Intelligenz der Einbrecher nicht unterschätzen, die selbst gute Attrappen in nur wenigen Augenblicken entlarven. Zumal der Anschaffungspreis der unechten Überwachungskameras unverhältnismäßig hoch ausfällt.
An dieser Stelle wäre es viel sinnvoller in ein funktionstüchtiges Modell zu investieren, das vollkommen ohne LED-Licht auskommt. Das ist nämlich das markante Merkmal der meisten Attrappen. Eine echte Überwachungskamera besitzt dieses blinkende oder dauerleuchtende Licht nicht.
Fehler 3: minderwertige Auflösung
Je besser die Bilder und die Aufnahmen, die eine Überwachungskamera liefert, desto mehr Erfolg hat der Besitzer, den Einbrechern auf die Schliche zu kommen. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass die Bilder zumeist vergrößert werden, um einen Eindruck vom Gesicht der aufgenommenen Person zu bekommen. Hier punkten Kamera. mit voller HD-Qualität und 1080 Megapixeln. Insbesondere PAL-Kameras mit einer minderwertigen Auflösung von 0,4 Megapixeln zeigen die größten Schwächen.
Fehler 4: der falsche Schutzgrad
Eine wichtige Komponente für die Auswahl ist der Schutzgrad einer Kamera. Schließlich wird diese im Außenbereich installiert und ist damit in jeder Jahreszeit wechselnden Witterungsbedingungen ausgesetzt. So sollte weder die Elektronik noch die Kamera einen Ausfall riskieren, wenn sie den ersten Regenguss überstehen muss. Achten Sie beim Kauf auf einen Schutzgrad von IP 66 oder IP 68, denn nur diese Kamera. sind wirklich stoßfest, staubdicht und wasserabweisend.
Fehler 5: Kamera. mit Tonaufnahme
Dieser Fehler klingt zunächst einmal vollkommen irreführend. Ist es nicht hilfreich, gleich auch zu hören, was die Einbrecher gesprochen haben? Wobei wir an dieser Stelle auf eine juristische Falle hinweisen. Überwachungskameras und Überwachungsvideos mit Tonaufnahmen sind in Deutschland verboten.
In diesem Fall könnte das Video nicht einmal als Beweismittel eingesetzt werden. Viel hilfreicher wäre es, auf eine Kamera zu setzen, die eine Nachtsichtoption mitbringt und klare, deutliche Bilder liefert.
Fehler 6: Speicherfunktionen unzureichend ausgebildet
Auch die Überwachung via Smartphone ist möglich, jedoch eher fraglich. Denn nicht jeder Wohnungsbesitzer hockt den ganzen Tag vor dem Handy, um zu sehen - was vor der eigenen Haustür passiert. So sollte eine ordentliche Überwachungskamera genügend Bilder aufzeichnen und zum Beispiel alle paar Sekunden ein Foto machen. Speichert die Kamera diese Bilder nur für ein paar Stunden, gehen sie verloren, bevor sie überhaupt zum Einsatz kommen. Beim Kauf ist darauf zu achten, nicht nur die Kamera, sondern auch den Recorder mit zu bestellen, denn dieser zeichnet alle Bilder und Aufnahmen auf.
Fehler 7: falscher Blickwinkel
Zumeist ist eine Überwachungskamera auf einen bestimmten Bereich gerichtet. Hier muss der Blickwinkel stimmen, um wirklich den gesamten Bereich sicher aufzunehmen. So machen nur die Kamera. Sinn, die zugleich einen einstellbaren Blickwinkel mitbringen. Hier unterscheiden die hochwertigen Systeme
- einen Fernbereich mit bis zu 15 m,
- einen Nahbereich von 5 m und
- einen mittleren Bereich von 10 m.
- Hochleistungskameras liefern sogar Bilder bis auf 40 m Distanz.
Tipp: Vor dem eigentlichen Kauf ist es zudem empfehlenswert, Testfotos und Videos einzusehen.
Fehler 8: fehlerhafte Konstruktion
Wohl direkt auf den ersten Blick sollte man das Material und die Konstruktionen in Augenschein nehmen. Fallen hier die ersten Makel und Defekte auf, kann ein günstiger Preis nicht über die persönliche Sicherheit hinwegtrügen. Gerade bei der Onlinebestellung hat jeder Verbraucher ein 14-tägiges Rückgaberecht, das Sie unbedingt wahrnehmen sollten. Andernfalls setzt dieser Fehler die eigene Sicherheit aufs Spiel.
Jeder Kunde macht sich vor dem eigentlichen Kauf ein realistisches Bild von der Qualität und Leistung der Überwachungskameras, die zukünftig das eigene Zuhause vor Einbrüchen schützen soll.