So wichtig ist Cybersicherheit für Unternehmen

Die Digitalisierung der Arbeitswelt bringt erhebliche Gefahren mit sich, was den Schutz sensibler Daten angeht. Nur wer im eigenen Unternehmen das Bewusstsein für IT-Risiken schafft, kann langfristig mit seinem Business erfolgreich sein. Woher die größten Gefahren kommen, lesen Sie hier.
Trojaner, Hacker, infiltrierte Webseiten. Das Internet ist voller Sicherheitsbedrohungen. Auch für Privatpersonen kann der Bafall mit bösartiger Software schwerwiegende finanzielle Konsequenzen haben. Bei Firmen gelten jedoch andere Maßstäbe. Schließlich sind diese für die sensiblen Daten zum Beispiel ihrer Kunden verantwortlich. Hier kann ein kleiner Fehler für ein professionelles Unternehmen bereits den Ruin bedeuten. Denn in wohl jeder Firma sind sensible Daten wie Verträge, Akten und Kundendokumente mittlerweile auch digitalisiert gespeichert. Gelingt es den falschen Personen, Zugriff auf diese Daten zu erhalten, können Wirtschaftlichkeit, Wettbewerbsfähigkeit und nicht zuletzt der Ruf des Unternehmens schwer und dauerhaft geschädigt werden. Für Mittelständler kann Cyberkriminalität sogar existenzbedrohend sein. Deshalb ist es wichtig, IT-Risiken zu kennen und auch unter den Mitarbeitern ein Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen.
Bedrohungen aus den eigenen Reihen
Denn es kann passieren, dass die eigenen Kollegen ungewollt Cyberattacken ermöglichen. Die Experten für IT-Management-Software von Solarwinds listen in ihrer Übersicht der Verursacher von Sicherheitsbedrohungen leichtsinnige oder ungeschulte Mitarbeiter mit 42 Prozent auf Platz zwei, denn mangelndes Verständnis für die Risiken führt zu Unachtsamkeit.
Eine größere Gefahr als unvorsichtige Mitarbeiter stellen die Hacker dar, die mit fünf Prozent mehr an erster Stelle stehen.
Unternehmensinsider, die böswillig den Weg für Angriffe ebnen, machen 17 Prozent aus. Diese Daten machen deutlich, dass Firmen zur Prävention unbedingt die eigenen Reihen sensibilisieren sollten. Denn nur wer Cyberkriminellen zuvorkommt und auf Früherkennung setzt, trägt zur Verbesserung der IT-Sicherheit bei.
Kleine und mittelständische Unternehmen im Visier
Wird ein Unternehmen Opfer von Cyberkriminalität, ist das durchaus kein Einzelfall. Mittlerweile nimmt Kriminalität im Internet den vierten Platz weltweit ein, wenn es um die Häufigkeit von Wirtschaftsstraftaten geht. Westeuropa ist zwar immer noch weniger von Straftaten betroffen als Afrika, Nordamerika oder Osteuropa, trotzdem ist auch in Deutschland die Cyberkriminalität weiter auf dem Vormarsch. Der deutschen Volkswirtschaft entstehen so jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Denn durch virtuelle Angriffe sind nun auch immer mehr kleinere und mittlere Firmen betroffen. Diese sind oft nicht auf die heftigen und lange andauernden Attacken vorbereitet. Die notwendigen Sicherheitsstrukturen zur Prävention von Cyberkriminalität fehlen, da die finanziellen und personellen Ressourcen nicht vorhanden sind. Denn qualifizierte Fachkräfte aus dem IT-Bereich, die Angriffe frühzeitig erkennen und sogar verhindern können, sind auch Mangelware.
Verfolgung der Täter unmöglich
Mit der zunehmenden Verfügbarkeit großer Internet-Bandbreiten öffnen sich Cyberkriminellen neue Türen für Attacken, die sich über Tage, Wochen oder sogar Monate hinziehen. Angriffe sind also immer umfassender angelegt. Durch die Internationalisierung wird das Eindämmen des Problems zudem erschwert. Der Datenverkehr einer Attacke kann möglicherweise aus China starten. Wenn dieser erste Übergriff auf das System erfolgreich abgewehrt wurde, senden die Angreifer aber plötzlich aus Russland weiter. Somit werden die Attacken und Aktionen der Cyberkriminellen unvorhersehbar und auch schwer kontrollierbar. Die zunehmende Globalisierung überträgt sich nicht nur auf die Angriffe selbst. Auch die Verfolgung der Täter wird so nahezu unmöglich. Unternehmen bleiben deshalb in den meisten Fällen auf den Schäden der Cyberkriminalität sitzen.