Tintenpatronen richtig entsorgen - und sogar Geld dafür kassieren

Druckerpatronen gibt es unzählige. Doch eines haben alle Modelle gemein: Sie dürfen nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden. Lesen Sie hier, wieso zwischen falscher und richtiger Entsorgung mehrere tausend Euro Unterschied liegen können.
Bei der Anschaffung eines neuen Tintenstrahldruckers staunt man mitunter nicht schlecht: Da ist das ganze Gerät fast billiger als die einzelnen Patronen, mit denen es den Drucker zu befüllen gilt. Doch obwohl sie alles andere als preiswert sind, gehen die meisten Menschen recht sorglos mit den Tintenpatronen um. Wo sonst korrekt getrennt, sortiert und in die richtige Tonne geworfen wird, landen leere oder eingetrocknete Druckerpatronen nicht selten einfach im Hausmüll. Dabei kann etwas mehr Sorgfalt der Umwelt und dem Geldbeutel zugutekommen.
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Wegwerfen kann teuer werden
Beispielsweise weist das Magazin von Prindo darauf hin, wieso das Recyceln von Tintenpatronen so wichtig ist. Erstens, weil die ordnungswidrige Druckerpatronen- und Toner-Entsorgung abhängig vom Bundesland theoretisch mit bis zu 2.500 Euro Strafe bedacht werden kann.
Vielen Menschen ist nämlich nicht bewusst, welch große Gefahr Druckerpatronen für die Umwelt darstellen. Denn die Kartuschen können giftige Inhaltsstoffe enthalten und müssen daher dringend vom herkömmlichen Müll getrennt werden.
Keine Ausreden mehr
Zu umständlich, zu teuer, zu kompliziert - all diese Ausreden kann man inzwischen nicht mehr gelten lassen. Tatsächlich gibt es gleich mehrere praktische Möglichkeiten, um alte Druckerpatronen loszuwerden. Bei der Deutschen Post DHL etwa kann man auf der Internetseite eine kostenlose Versandmarke ausdrucken. Damit kann ein Maxibrief mit bis zu einem Kilo Gewicht versehen und leere Patronen an den DHL-Logistikpartner Electroreturn geschickt werden. Toner sind allerdings davon ausgeschlossen.
Auch diverse Online-Anbieter nehmen leere Tintenpatronen gratis zurück. Manche zahlen zwischen einigen Cent und ein paar Euro, je nach Typ der Patrone oder des Toners. Ob und wenn ja wie viel das eigene Druckerleergut einbringen kann, das sollte aber auf den jeweiligen Webseiten im Vorfeld geklärt werden.
Weitere Möglichkeiten
Wer es analog bevorzugt, steuert den nächsten Wertstoffhof oder Elektronikmarkt an. Hier können Druckerpatronen jeder Marke abgegebenen werden, die dann für die Wiederverwertung vorbereitet werden.
Seit dem 24. Juli 2016 müssen übrigens auch Online-Händler ohne Beanstandung alle Tintenpatronen und Toner zurücknehmen, die sie im Sortiment haben und einen Chip beinhalten. Dazu verpflichtet sie ein Elektrogerätegesetz, das an diesem Stichtag in Kraft trat. Denn mit verbauten Chip gelten die Kartuschen gesetzlich als Altgerät - und die sind rücknahmepflichtig.