Trend Selfie-Sticks: Was Sie wissen müssen

Das Geschäft mit den Selfies: Wer heute ohne fremde Hilfe ein gutes Foto von sich und seinen Freunden machen möchte, greift zur Selfie-Stange. Was als Kuriosität begann, ist mittlerweile Trend.
Das Oxford English Dictionary erklärte es 2013 zum "Wort des Jahres", Ellen DeGeneres (56) löste mit ihrem bei der Oscarverleihung 2014 einen wahren Trend aus: Ein Selfie ist dieser Tage für viele Menschen Gang und Gäbe. Um das Fotografieren der eigenen Person noch einfacher zu machen, gibt es seit geraumer Zeit sogenannte Selfie-Stangen oder auch -Sticks genannt. Die praktischen Helferlein sind mittlerweile selbst zum Trend geworden, was jedoch ganz und gar nicht jeden erfreut.
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Selfie-Stange: Wie funktioniert das?
Wer auf herkömmliche Weise versucht, ein Selfie von sich und weiteren Personen zu schießen, scheitert schnell an der Umsetzung: Entweder ist ein Kopf abgeschnitten, der Auslöse-Knopf unerreichbar oder der Arm zu kurz. Der Selfie-Stick löst all diese Probleme. In der Halterung am Ende der in der Länge individuell verstellbaren Stange befestigt der Fotograf sein Smartphone. Das Knipsen funktioniert dann in den meisten Fällen problemlos per Bluetooth oder Handy-eigenem Timer.
Erfunden hat den Selfie-Stick zwar ein Kanadier, einen richtigen Run erlebten die Stangen aber bis jetzt vor allem in Asien. Die Innovation auf dem Gebiet der Fotografie scheint vor allem bei Touristen beliebt. Klar, denn mit der praktischen Verlängerung des eigenen Arms scheitert ein Urlauber nicht mehr an etwaigen Sprachbarrieren. So können Denkmäler und berühmte Schauplätze ohne fremde Hilfe festgehalten werden.
Was kostet die Selfie-Innovation?
Der Selfie-Stick-Trend ist ein relativ günstiges Vergnügen: Auf www.amazon.de können die Stangen schon für ein paar Euro erworben werden. Wer aber wert auf ein schickes Design oder spezielle Fähigkeiten bei seiner Selfie-Stange legt, kann auch über 100 Euro loswerden.
Böse Selfie-Stange?
Während die Foto-Helfer ihren Siegeszug langsam auch gen Westen ausweiten, kommen auch schon die ersten Nachteile der Selfie-Sticks ans Licht: Die Bluetooth-Funktion kann unter Umständen gesundheitliche Schäden verursachen. Außerdem können andere technische Geräte dadurch gestört werden. Der Verkauf von nicht-zertifizierten Stange soll mit hohen Geldstrafen geahndet werden.
Auch in Großbritannien sieht man den Trend skeptisch: Arsenal verbietet den Fans, mit den Selfie-Stangen ins Emirates Stadion zu kommen. Wie ein Arsenal-Sprecher der Online-Ausgabe des "Camden New Journal" sagte, seien jegliche Gegenstände verboten, die als Waffe benutzt werden oder die öffentliche Sicherheit gefährden könnten. Wem beim Thema Selfie-Stange jetzt unbehaglich zumute wird, der sollte erstmal auf die Selfie-Drohne warten. Denn auch die ist bereits in Arbeit.