Was genau ist "Katwarn" und was macht die App?

Nach dem Attentat von München fragen sich viele was genau die App "Katwarn" eigentlich ist, die vielerorts in der Berichterstattung über die Schießerei erwähnt wurde. Hier gibt es die App, und das macht sie.
Ein Warnsystem für das Smartphone, so lässt sich die App "Katwarn" in aller Kürze beschreiben. Das vom Fraunhofer-Institut entwickelte Programm soll Nutzer innerhalb Deutschlands bei möglichen Gefahren mit aktuellen Informationen versorgen und Verhaltenshinweise geben. Entsprechende Benachrichtigungen werden dabei beispielsweise von Feuerwehrleitstellen oder dem Deutschen Wetterdienst ausgelöst. "Katwarn" ist bereits seit 2010 in Betrieb.
Die App kann aber nicht nur bei Großbränden, Überschwemmungen oder anderen Katastrophen eingesetzt werden. Auch nach dem Attentat von München, vom Freitagabend, wurde die Bevölkerung durch die Sicherheitsbehörden über das Programm auf dem Laufenden gehalten. Auch viele andere Städte und Kreise setzen auf das System.
Direkte Information
Über Push-Meldungen werden Bürger informiert, sobald sie sich in einem gefährdeten Gebiet aufhalten. Im Falle von München wurden User unter anderem darauf hingewiesen öffentliche Plätze zu meiden, bestenfalls Wohnungen oder Häuser nicht zu verlassen und sich über TV und Radio auf dem neuesten Stand zu halten. Erhältlich ist die App für iPhone, Android und Windows Phone.
Die App stieß am Freitagabend aber auch an ihre Leistungsgrenzen, wie das Team hinter dem Programm via Twitter bekanntgab: "Durch parallele Belastung Unwetter und Amoklauf war Infrastruktur von #KATWARN kurzzeitig an der Grenze." Bleibt zu hoffen, dass dies in Zukunft nicht mehr vorkommt.