Website Relaunch – So funktioniert der erfolgreiche Neustart

Die eigene Webseite ist die Visitenkarte eines Unternehmens. Sie trägt zur Außenwirkung bei, generiert Leads und erhöht den Umsatz. Damit sie diese Funktionen erfüllen kann, muss sie regelmäßig an den aktuellen technischen Stand und die Anforderungen der Zielgruppe angepasst werden. Wurden ältere Seiten länger nicht aktualisiert, kann auch ein kompletter Relaunch erforderlich sein. Worauf es dabei ankommt, erklärt Oliver Wulke. Mit seiner Agentur, der Netgenerator GmbH, ist er seit über 20 Jahren am Markt aktiv und hat in dieser Zeit eine große Zahl von Unternehmen unterschiedlichster Branchen bei Relaunch-Projekten begleitet.
Warum führt man einen Website Relaunch durch?
Es gibt nicht den einen zwingenden Grund für einen Relaunch. Vielmehr tragen ganz unterschiedliche Beweggründe zu der Entscheidung bei, die eigene Webseite zu erneuern. Hierzu gehören vor allem die folgenden.
Strukturelle Veränderungen innerhalb des Unternehmens:
Ein typischer Grund für einen Relaunch sind strukturelle Veränderungen im Unternehmen. Beispiele hierfür sind die Aufnahme neuer Produkte in das Sortiment, die Veränderung des Standorts und der Aufbau neuer Sparten. Doch auch Veränderungen im Corporate Design, eine neue Geschäftsleitung oder eine veränderte strategische Ausrichtung können mögliche Gründe sein. Eine neue Webseite ist eine sehr gute Möglichkeit, diese Änderungen transparent nach außen zu kommunizieren und sie nachhaltig im Bewusstsein der Zielgruppe zu verankern.
Die alte Webseite bietet keine ausreichende Performance:
Eine mangelhafte Performance ist ein weiterer wichtiger Grund für eine neue Webseite. Typische Probleme sind stagnierende und rückläufige Conversion-Rates, schlechte Rankings bei Suchmaschinen und geringer Traffic. Ein Relaunch kann unter diesen Voraussetzungen eine gute Möglichkeit sein, die Leistung der Seite zu verbessern, die Zielgruppe besser zu erreichen und den Kundenstamm auszuweiten.
Die Webseite entspricht nicht mehr den aktuellen technischen Standards:
Eng mit dem vorherigen Punkt verbunden und nicht ohne weiteres isoliert von diesem zu betrachten ist die technische Komponente.
Ist beispielsweise eine überalterte Seite nicht mobile-fähig, werden sie nur wenige User unterwegs nutzen, was Google wiederum mit schlechteren Ranking-Positionen sanktioniert. Ein neues responsives Design bietet angesichts der steigenden Nutzungszahlen von Smartphones und Tablets deshalb große Potenziale. Ebenso könnten technische Probleme wie lange Ladezeiten zur Erhöhung der Bounce-Rate und damit zu schlechteren Rankings führen.
Die Webseite muss an neue gesetzliche Regelungen angepasst werden:
Zu guter Letzt können auch Veränderungen der geltenden Gesetze dazu führen, dass eine Seite überarbeitet werden muss.
Typische Problembereiche sind der Datenschutz und die Transparenz – etwa bei der Einbindung der AGB. So könnten im Rahmen eines Relaunches etwa die Nutzung von Cookies und Personendaten, aber auch Aspekte wie die Datensparsamkeit in den Fokus genommen werden. Auch notwendige Authentifizierungsverfahren wie ein Double-Opt-In und Veränderungen der Richtlinien zur Cookie-Nutzung im Rahmen der DSGVO können einen Relaunch erforderlich machen.
Dimensionen eines Website-Relaunches
Der Relaunch einer Webseite ist ein ganzheitlicher Prozess, der verschiedenste Dimensionen umfasst. Hierzu zählen der Content, das Design, die technische Komponente und der Datenschutz. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Aspekte.
1. Die Inhalte der Webseite
Bei einem umfassenden Relaunch stehen die Inhalte im Normalfall an erster Stelle, da sie die Funktion der Webseite unmittelbar abbilden. Der Fokus liegt dabei vor allem auf dem Text.
Seine Hauptfunktion besteht darin, Besucher zu einem gewünschten Verhalten zu animieren. Das kann ein Online-Kauf, eine Kontaktaufnahme, aber auch der Download eines angebotenen eBooks sein. Ein Text ist dann gut, wenn er diese Funktion unterstützt. Wo er der Funktion widerstrebt, muss er überarbeitet werden.
Die Überarbeitung erstreckt sich dabei über viele Dimensionen. Hierzu zählen unter anderem:
- Die Funktion des Textes
- Das Thema des Textes
- Die Strukturierung des Themas
- Die verwendeten Argumentationsmuster
- Die stilistische Ausarbeitung
- Das vorausgesetzte Vorwissen
All diese Aspekte müssen hinsichtlich der Voraussetzungen und der spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt werden. Hilfreich kann dabei beispielsweise die Erstellung von Personas sein. Dadurch lassen sich Besucher zielgerichteter ansprechen, was sich wiederum positiv auf die Conversion-Rates auswirkt.
Gleiches gilt für die Einbindung von Medien. Sie sollen den Besucher zur gewünschten Handlung animieren, ihn aber nicht davon ablenken. So können etwa Videos dabei helfen, komplexe Informationen verständlich aufzubereiten, andererseits durch transparente Einblicke aber auch Trust erzeugen.
Hinweis: Da die Überarbeitung von Inhalten sehr stark mit vielen Dimensionen eines Unternehmens verzahnt ist, sollte sie immer in enger Abstimmung mit der Strategieplanung erfolgen.
2. Design
Die Gestaltung des Designs umfasst im Wesentlichen drei Funktionen:
- Stützung der Webseitenfunktion
- Herstellung von Vertrauen
- Usability
2.1. Stützung der Webseitenfunktion
Die oberste Frage beim Design ist immer die, wie gut sie die Funktion der Webseite stützt. Insofern sollte sie niemals isoliert betrachtet und auf ihren bloßen ästhetischen Wert reduziert werden.
Stattdessen sollte das Design dazu beitragen, wesentliche Inhalte optisch hervorzuheben. Zentrale Call-to-Action-Elemente sollten beispielsweise nicht unter viel Text versteckt am Rand auftauchen. Vielmehr sollte der Besucher angelehnt an seine natürlichen Wahrnehmungsmuster harmonisch und ohne visuelle Brüche geführt werden. Um das Design entsprechend dieser Zielstellungen zu gestalten, nutzt man unter anderem Technologien wie Eye-Tracking und Heatmaps.
2.2. Herstellung von Vertrauen
Unterschiedliche Designs rufen unterschiedliche psychologische Wirkungen hervor. So wirken etwa klare offene Designs transparent, professionell und damit vertrauenerweckend, während grelle Farbkombinationen und überladene Seitenbereiche Zweifel an der Seriosität der Angebote wecken können. Experten sprechen hierbei unter anderem von Priming und dem Halo-Effekt.
Unter diesem Gesichtspunkt hat eine Webseite eine ähnliche Funktion wie eine klassische Visitenkarte. Ein spezifisches farbliches und räumliches Layout sendet Signale aus, die den Besucher Inhalte auf eine bestimmte Art und Weise deuten lassen. Da der erste Eindruck entscheidend ist, sollte die Webseite entsprechend empirisch fundierter Design-Prinzipien auf den Prüfstand gestellt und angepasst werden.
2.3. Usability
Das Design einer Webseite erschöpft sich aber längst nicht in der Kombination von Formen und Farben. Von Bedeutung sind weiterhin Aspekte wie die Übersichtlichkeit der Navigation, die Klicktiefe zu relevanten Informationen, aber auch die Responsivität.
Das Design sollte den Besucher auf natürliche Weise dazu anleiten, sein Such- bzw. Transaktionsinteresse auf möglichst einfachem Weg zu befriedigen. Zu diesem Zweck sollten etwa möglichst kurze Klickpfade konzipiert, zentrale Informationen im oberen Bildschirmabschnitt angeordnet und Bestellvorgänge möglichst unkompliziert gestaltet werden.
3. Technik
Hauptaufgabe der technischen Ebene ist es, die zur Erfüllung der Webseitenfunktion notwendigen Abläufe störungsfrei zu ermöglichen.
Ein Text und ein Design können noch so präzise darauf optimiert sein, eine klar definierte Zielgruppe zu einer Conversion zu animieren, sobald die Ladezeiten unerträglich lang sind oder regelmäßig Connection Timeouts auftreten, werden sich die Besucher einem anderen Anbieter zuwenden. Das Thema Technik hat also immer auch einen wesentlichen Einfluss auf die User Experience.
Mögliche Ansatzpunkte sind hierbei die Verschlankung von CMS-Installationen und der weitgehende Verzicht auf fehleranfällige Plugins. Auch Aspekte wie die Auswahl von Servern und Datenbank-Systemen spielen eine Rolle.
4. Suchmaschinenoptimierung
Ebenso macht das Thema Suchmaschinenoptimierung einen zentralen Teil des Relaunches aus. Da es alle anderen Bereiche berührt, ist es eher als Querschnittsfunktion zu betrachten. So wirken sich etwa gute Inhalte und Designs nicht nur auf die unmittelbare Wahrnehmung des Webseitenbesuchers, sondern darüber hinaus immer auch auf die Positionierung der Seite bei Google & Co. aus.
Eine Rolle spielen hier etwa Faktoren wie Keywords, aber auch Linkprofile, Ladezeiten, Domain-Strukturen, die Aktualität von Inhalten und Snippet-Optimierungen. Google bezieht in die Erstellung seiner Rankings über 200 Faktoren ein, die im Zuge eines Relaunches berücksichtigt werden müssen. Da es sich dabei um ein komplexes Thema handelt, empfiehlt es sich, die Hilfe einer Webagentur wie der Netgenerator GmbH in Anspruch zu nehmen, die sich auf Themen wie SEO, Webdesign & Co. spezialisiert hat. Hier erhält man eine persönliche Betreuung und das Design wird von Null an individuell für den Kunden konzipiert und im Anschluss als optimiertes Wordpress-Theme programmiert. Darüber hinaus bietet die Netgenerator GmbH auch Wartungsverträge für die langfristige Betreuung der Seite an.
Wer führt den Relaunch durch?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, einen Relaunch durchzuführen. Entweder man tut es selbst oder man beauftragt eine Web-Agentur. Da beide Varianten verschiedene Vor- und Nachteile aufweisen, sollte man sich vorab überlegen, welche davon besser zum eigenen Projekt passt.
Berücksichtigt werden sollten dabei vor allem folgende Faktoren:
- Die Komplexität der Seite
- Der Umfang des Relaunches
- Das vorhandene Know-how
- Das Budget
- Die Zielstellung der Seite
- Die Wichtigkeit der Seite
1. Den Relaunch selbst durchführen
Verfügt ein Webseitenbetreiber über ausreichende Kenntnisse in den entsprechenden Bereichen, besteht durchaus die Möglichkeit eines eigenständigen Relaunches.
Ein Vorteil besteht hierbei darin, dass keine Vermittlung unternehmensinterner Informationen an externe Mitarbeiter erforderlich ist. Das Unternehmen kennt seine Zielgruppe und seine Identität selbst am besten und muss keine zeitlichen Ressourcen in die Auswahl einer passenden Agentur und die notwendige Abstimmung investieren. Außerdem kann man auf diese Weise sichergehen, jeden Prozessschritt genau zu kennen.
Auf der anderen Seite hat ein eigenständiger Relaunch auch Nachteile. Hier sind vor allem der große zeitliche Aufwand und das benötigte Know-how zu nennen. Nur die wenigsten Webmaster haben die Zeit und das notwendige Fachwissen, um den Relaunch selbst durchzuführen. Es gibt zwar eine gewisse Auswahl intuitiv zugänglicher Webseiten-Baukästen, allerdings bieten diese oft nur eingeschränkte Individualisierungsmöglichkeiten. Komplexe Funktionalitäten, wie sie etwa für umfangreiche Shop- und Community-Systeme erforderlich sind, lassen sich damit kaum abbilden.
2. Die Beauftragung einer Webagentur
Mit der Beauftragung einer Webagentur wie der Netgenerator GmbH spart man einerseits viel Zeit, andererseits kann man sich aber auch sicher sein, dass das notwendige Know-how zur Umsetzung des eigenen Projekts vorhanden ist.
Darüber hinaus bietet die Beauftragung einer Agentur noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Man umgeht das Problem der Betriebsblindheit. Wer die eigene Webseite regelmäßig sieht, erkennt gravierende Fehler oft nicht mehr. Die Veränderungen werden dann häufig an den völlig falschen Stellen vorgenommen. Eine Agentur bringt einen unvoreingenommenen Blick von außen ein, der einen wesentlich konstruktiveren Umgang mit Problemen ermöglicht.
Zusätzliche Transparenz erhält man bei professionellen Agenturen in Form von regelmäßigen Reportings, anhand deren man sich jederzeit einen Überblick über den aktuellen Erfolg der Maßnahmen verschaffen kann.
Der Ablauf eines Website Relaunches
Ein Webseiten-Relaunch erfolgt in mehreren Schritten. Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick darüber, wie die Zusammenarbeit mit einer professionellen Webagentur funktioniert.
1. Bestandsaufnahme
An erster Stelle steht immer ein umfassender Audit, in dessen Rahmen der Ist-Zustand der Webseite ermittelt wird. Von diesem wird anschließend eine Zielstellung abgeleitet.
Wurde beispielsweise festgestellt, dass die Verweildauern kurz und die Bounce-Raten hoch sind, muss zunächst festgestellt werden, worin das Problem besteht. Ist beispielsweise ein Bestellvorgang zu lang und zu komplex, könnte dies beim Relaunch ein möglicher Ansatzpunkt sein. Vielleicht sind die Inhalte der Seite aber auch nicht aussagekräftig genug oder die Ladezeiten sind den meisten Usern zu lang. Die erste Herausforderung besteht also darin, belastbare Zusammenhänge zwischen beobachtetem User-Verhalten und Schwachstellen der Webseite herauszuarbeiten. Erst auf dieser Grundlage lassen sich sinnvolle Zielstellungen entwickeln.
2. Konzeption
Im zweiten Schritt werden konkrete Handlungsschritte entwickelt, um die ermittelten Schwachstellen zu beheben. Weiterhin werden Budgets, Zeitpläne und Zwischenziele festgelegt. So ist vor allem bei umfangreicheren Relaunch-Projekten sichergestellt, dass die Maßnahmen mit einem verhältnismäßigen zeitlichen und personellen Aufwand durchgeführt werden können.
Ein zentraler Aspekt der Konzeptionsphase ist die Definition klarer Ziele. Das können beispielsweise wünschenswerte Aufrufzahlen und Conversion-Rates sein. Damit lässt sich klar aufzeigen, wie erfolgreich die Maßnahmen waren.
3. Umsetzung
In der dritten Phase werden alle geplanten Maßnahmen von den zuständigen Teams umgesetzt. Hierbei kommt es vor allem auf klare Zuständigkeiten, eine sinnvolle zeitliche Abfolge und die Vermeidung von Flaschenhälsen in Prozessabläufen dar. So sollte beispielsweise sichergestellt sein, dass Inhalte fertiggestellt sind, ehe der Designer mit seiner Arbeit beginnt.
Moderne Webagenturen wie die Netgenerator GmbH legen bei der Umsetzung viel Wert darauf, den Kunden immer auf dem Laufenden zu halten. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Reportings, die den aktuellen Stand der Arbeiten aufzeigen. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, zeitnah auf Verbesserungs- und Änderungswünsche einzugehen.
4. Testphase
Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, geht es an die Testphase. Dabei werden Content, Design, Funktionalität, Responsivität und alle weiteren Faktoren eingehend geprüft. Sobald der Kunde das Projekt abgenommen und seine Freigabe erteilt hat, wird die Webseite online gestellt.
5. Relaunch und laufender Betrieb
Ist der Relaunch erfolgt, ist die Arbeit einer Webagentur meistens noch nicht erledigt. Häufig bieten sie auch noch die weitere Betreuung und Wartung der Seite an und übernehmen beispielsweise Backups, Updates und andere regelmäßige Anpassungen.