Wertvolle Tipps für SSD-Datenträger

Fast jeder nutzt heute ausschließlich SSD-Datenträger, da sie gegenüber der klasischen Festplatte enorme Leistungsvorteile haben. Doch welche Tipps zu diesem Thema solltest Du unbedingt kennen?
Früher waren HDD-Festplatten (Hard-Disk-Drive) Standard, sie haben vor allem beim Thema Speichergröße überzeugt. Nachteile zeigten sich hingegen bei der Geschwindigkeit, die zum Teil sehr zu wünschen übrig ließ. Als Nutzer merkte man dies unter anderem beim Start von Programmen, auch das Hochfahren dauerte seine Zeit. Durch die stetige Entwicklung erblickte irgendwann die SSD (Solid-State-Drive) das Licht der Welt und löste die HDD weitestgehend ab. Heute wird die Festplatte in der Regel nur noch für die Sicherung großer Dateien eingesetzt, für den normalen Betrieb ist eine SSD „Pflicht“. Das hat mehrere Gründe, ganz oben steht die deutlich höhere Geschwindigkeit. Programme starten blitzschnell und auch das Betriebssystem ist in nur wenigen Sekunden hochgefahren. Außerdem sind SSD-Festplatten viel kleiner und leichter, mittlerweile stimmt auch die Auswahl bei den Speichergrößen.
Tipp 1: Die Geschwindigkeit messen
SSD-Platten sind je nach Modell unterschiedlich schnell, jeder Hersteller gibt dabei die entsprechenden Leistungswerte an. Im Normalfall gibt es daran auch keine Zweifel, doch eine zusätzliche Überprüfung kann auch nicht schaden.
Umsetzen kannst Du das Vorhaben mit einem sogenannten SSD-Benchmark. Dabei handelt es sich um Programme, die die Leistungsfähigkeit messen. In erster Linie geht es um die Übertragungsraten (Lesen und Schreiben) und um die Zugriffszeiten, die eine SSD schnell oder eben langsam machen.
Tools dafür gibt es genug, zu empfehlen sind unter anderem „ATTO Disk Benchmark“, „CrystalDiskMark“, „KDiskMark“ und „AS SSD Benchmark“.
Tipp 2: Die Performance im Alltag messen
Theoretische Leistungswerte sind wichtig und helfen bei der Auswahl enorm. Wichtig ist aber auch, dass die Performance im Alltag stimmt und Du von den SSD-Vorteilen profitierst. Die Messung ist kinderleicht und erfolgt ebenfalls mithilfe eines Benchmark-Programms. Sehr beliebt und eine echte Empfehlung ist „PCMark 10“. Die Software wurde insbesondere für die beiden Systeme Windows 10 und 11 optimiert. Die Ermittlung aller relevanten und wichtigen Parameter ist eine Selbstverständlichkeit.
Tipp 3: Die SSD-Firmware auf dem neuesten Stand halten
Viele werden es bereits wissen, auch eine SSD-Festplatte ist mit einer Firmware ausgestattet. Vor allem die großen Hersteller arbeiten stets daran und verbessern diese. Eine neue Version installiert sich aber nicht von selbst, stattdessen musst Du selbst Hand anlegen. Das klingt allerdings komplizierter als es ist. Die meisten Hersteller stellen nämlich ein entsprechendes Programm zur Verfügung. Je nach Hersteller empfiehlt sich eines der folgenden Programme:
Western Digital Drive Utilities, Kingston SSD Manager App, Corsair Solid State Drive Toolbox, Crucial Storage Executive Tool, Samsung Magician
Die Firmware der SDD auf dem neuesten Stand zu halten ist insbesondere für die Stabilität sehr wichtig. Diese kannst Du nämlich nicht einfach so messen, stattdessen treten Fehler oftmals spontan und ohne große Vorankündigung auf. Eine aktuelle Firmware kann die Gefahr von Problemen zwar auch nicht eliminieren, jedoch das Risiko deutlich senken.
Tipp 4: Die ungefähre Lebensdauer voraussagen
Auch SSDs halten nicht ewig und gehen früher oder später kaputt. Damit du allerdings eines Tages keine böse Überraschung erlebst und Daten verlierst, solltest Du regelmäßig den Zustand deiner SSD überprüfen. Ein sehr mächtiges Tool dafür ist „CrystalDiskInfo“, es sollte auf jedem PC installiert sein.
Wichtig sind nach der Analyse die S.M.A.R.T.-Werte (ausgeschrieben „Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology“). Vor allem auf die folgenden Parameter solltest Du deine Augen richten:
- Gesamtzustand
- Kritische Warnungen
- Gemeldete unkorrigierbare Fehler
- Temperaturen, UDMA-Fehlerrate
- S.M.A.R.T.-Status, Ende-zu-Ende-Fehler
- Medien- und Datenintegritätsfehler
- Unsichere Shutdownvorgänge
Das Tool hilft Dir aber auch dabei zu erfahren, ob die SSD wirklich neu ist. Es zeigt nämlich unter anderem die Anzahl der Betriebsstunden und die Anzahl der Ein- und Ausschaltvorgänge an. Auch der Gesamtzustand ist ein wichtiges Indiz.
Interessant: Google hat in der Vergangenheit eine Studie über SSDs durchgeführt, um zu erfahren, ob sich ein Ausfall anhand der relevanten S.M.A.R.T.-Werte voraussagen lässt. Und ja, bei 64 Prozent war es tatsächlich der Fall. Ergänzend sei erwähnt, dass in der Studie 100.000 Laufwerke getestet wurden. Eine regelmäßige Überprüfung macht also definitiv Sinn.
Zuverlässige und schnelle SSDs finden
Die Auswahl an SSDs ist mittlerweile enorm groß, die Übersicht zu behalten ist nahezu unmöglich. Damit trotzdem ein zuverlässiges Modell in deinen Händen landet, solltest Du auf Testberichte setzen. Im Internet gibt es genug davon, es muss auch nicht unbedingt das teuerste Modell sein. Für den Alltag ohne spezielle Ansprüche tut es auch eine günstigere SSD.
Tipp: Der Wechsel von einer HDD zu einer SSD ist auf jedem PC lohnenswert. Ein solches Upgrade ist vergleichsweise günstig, bringt jedoch einen enormen Mehrwert und Leistungsschub. Eine SSD ist jeden Cent wert und Du wirst sie nicht mehr missen wollen.