Diese Neuerungen bringt der April

Von Elterngeld bis Reisen: Das kommt im April 2025 auf uns zu.
Ob Kürzungen beim Elterngeld oder mehr Aufwand vor Reisen nach Großbritannien: Das sind nur zwei der Dinge, die sich im April 2025 ändern.
Der April bringt mehr Digitalisierung
Die Welt wird ständig digitaler. Die einen finden das gut, weil sie es beispielsweise mögen, dass dadurch ein paar Dinge zugleich komfortabler und einfacher zugänglich werden. Andere Menschen sind eher genervt, haben unter anderem Sicherheitsbedenken und sehen sich mit mehr Unfreiheit und weniger Privatsphäre konfrontiert. Und wie das so ist mit der Frage der Perspektive: Für erstere Gruppe dürfte es ab April gleich mehrere positive Entwicklungen geben, die zweite Gruppe hingegen wird eher stöhnen. Nicht nur, weil Einreisen nach Großbritannien nun eine elektronische Reisegenehmigung (ETA) erfordern. Auch ist ab dem neuen Monat je nach Fazit der Testphase, die seit Januar läuft, möglich, dass die elektronische Patientenakte bundesweit startet und es beginnt außerdem eine Testphase für einen digitalen Fahrzeugschein.
Beim Thema Finanzen dürfte der April für viele junge Eltern eine Ernüchterung bringen, weil das Elterngeld einmal mehr gekürzt wird. Mit den richtig guten Nachrichten für Verbraucher ist der Monat, der wettertechnisch ja bekanntlich macht was er will, hingegen etwas sparsam. Immerhin: Neben einem Lohnplus im Baugewerbe verbessert sich auch die Darmkrebsvorsorge für Frauen.
Diese Änderungen im April 2025 sollte jeder unbedingt kennen:
- Die Einkommensgrenze für das Elterngeld sinkt
Im Klartext heißt das: Ab 1. April gehen alle, deren zu versteuerndes Jahreseinkommen 175.000 Euro überschreitet, beim Elterngeld leer aus. Das betrifft sowohl Alleinerziehende als auch Paare, bei Paaren wird das Einkommen beider Eltern zusammengerechnet. Zuvor hatten diese Einkommensgrenze noch bei 200.000 Euro gelegen. Entscheidend ist das zu versteuernde Einkommen im Kalenderjahr vor der Geburt. Die neue Regelung gilt für alle Kinder, die ab dem 1. April 2025 geboren werden. Für viele junge Familien wird somit eine wichtige finanzielle Unterstützung wegfallen. - Einreisen nach Großbritannien werden komplizierter
Ab dem 2. April genügt für die Einreise nämlich ein Reisepass nicht mehr. Man braucht auch eine elektronische Reisegenehmigung bzw. Electronic Travel Authorisation (ETA), die online beantragt wird. Sie gilt für Bürger aus visumfreien Ländern, also etwa den EU-Staaten und der Schweiz. Dafür müssen Reisende umgerechnet rund 12 Euro bezahlen, die ETA ist dann zwei Jahre gültig und berechtigt zu Aufenthalten von bis zu sechs Monaten. - Die Darmkrebsvorsorge für Frauen verbessert sich
Bislang stand eine kostenlose Darmspiegelung Frauen erst ab dem Alter von 55 Jahren zu. Ab April ist sie – wie auch bereits bei Männern – schon ab 50 Jahren möglich und kann dann alle zehn Jahre wieder kostenfrei wiederholt werden. Wer das nicht in Anspruch nehmen möchte, kann auch alle zwei Jahre einen Stuhltest durchführen lassen. Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Tumorart bei Frauen, bei Männern liegt sie auf Platz drei. - Bauarbeiter bekommen mehr Geld
Möglich macht es eine Lohnerhöhung für Tarifbeschäftigte im Bauhauptgewerbe, die ab dem 1. April gilt. In Zahlen heißt das: Im Westen erhalten Beschäftigte 4,2 Prozent, im Osten 5 Prozent mehr. - Der digitale Fahrzeugschein wird getestet
Nie mehr den Fahrzeugschein irgendwo in Tasche, Jacke oder den Tiefen des Handschuhfachs suchen: Das wird ab April möglich. Zunächst startet allerdings nur ein Testlauf. Dafür muss man sich die entsprechende App, die das Verkehrsministerium mit dem Kraftfahrt-Bundesamt und der Bundesdruckerei entwickelt hat, auf das Smartphone laden. Hier kann der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) dann digital abgelegt werden. Das Angebot ist zunächst rein freiwillig und kann als Alternative zum klassischen Papier-Fahrzeugschein genutzt werden. Es soll vor allem zeigen, ob sich die digitale Version für den Alltagsgebrauch eignet. - Die Führerscheinprüfung bekommt neue Fragen
Bei der theoretischen Führerscheinprüfung müssen sich Prüflinge ab 1. April einmal mehr auf neue und aktualisierte Fragen einstellen. Der Fragenkatalog ist nun einerseits an einigen Stellen entrümpelt worden, dafür wurden andere Fragen ergänzt, etwa zum Rechtsabbiegen, Vorfahrtsregeln oder verschiedenen Verkehrszeichen. Die Änderungen betreffen übrigens alle Führerscheinklassen. TÜV-Daten zufolge besteht fast jeder Zweite die Theorie-Prüfung zunächst nicht. - Die elektronische Patientenakte startet möglicherweise bundesweit
Seit dem 15. Januar ist die elektronische Patientenakte (ePA) zwar schon da, aber bislang nur im Testbetrieb in drei Regionen. Sollte das auch von Ärzten kritisierte System bei der ersten Auswertung nun positiv abschneiden, könnte sie ab April bundesweit eingeführt werden. In der ePA werden für Kassenpatienten beispielsweise Röntgenbilder, Arztbriefe oder Laborbefunde gespeichert. Wer das nicht möchte, kann jederzeit widersprechen.
Das hatte sich im März geändert:
- Rentner erhalten eine geringere Rentenzahlung
Das liegt nicht etwa an einer Senkung der Renten an sich, sondern daran, dass die Erhöhung der Krankenkassen-Zusatzbeiträge nun im März bei den Rentnern ankommt. Arbeitnehmer bekommen das bereits seit Januar 2025 zu spüren. Gut zu wissen: Wer eine Erhöhung erhält, hat ein Sonderkündigungsrecht und kann die Krankenkasse wechseln. 82 von 94 Krankenkassen haben zu Jahresbeginn ihren Zusatzbeitrag erhöht. Im Durchschnitt liegt er damit bei 2,91 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens. Allerdings dürfte diese finanzielle Einbuße bei Rentnern insofern nicht ganz so schlimm werden, weil Ende März traditionell zugleich feststehen wird, mit wie viel Rentenerhöhung sie ab dem 1. Juli 2025 rechnen dürfen. - Leiharbeiter dürfen sich über eine Lohnerhöhung freuen
Ab dem 1. März gibt es mehr Geld in der Leiharbeit. Dann sind konkret 14,53 Euro als Mindestlohn vorgesehen. Betroffen von diesem Lohn-Plus sind in Deutschland rund 700.000 Zeitarbeitskräfte. -
Mofas und E-Scooter brauchen neue Kennzeichen
Der 1. März ist der Stichtag, zu dem Kleinkrafträder wie Mofas, Mopeds oder E-Scooter ein neues Versicherungskennzeichen haben sollten. Diese sind in diesem Jahr grün und ersetzen die zuvor blauen Kennzeichen. Davon betroffen sind Fahrzeuge mit bis zu 50 Kubikzentimetern Hubraum und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern (km/h), wobei für ältere Modellen 60 km/h der Höchstwert ist. Die Farbe der Kennzeichen wechselt jeweils jährlich im Frühling. Wer weiterhin mit dem nun nicht mehr gültigen blauen Kennzeichen fährt, macht sich strafbar und hat keinen Versicherungsschutz mehr. -
Die Deutsche Bahn bietet eine zusätzliche Direktverbindung
Diese startet ab dem 8. März und führt dann quer durch Deutschland. Diese ICE-Strecke verbindet München und Rostock und hält unterwegs in Frankfurt, Leipzig und Berlin. Die Fahrt dauert insgesamt rund 10 Stunden. -
Es wird an der Uhr gedreht
Endlich wird es wieder deutlich länger hell sein. Dafür sorgt die Zeitumstellung auf die Sommerzeit, die diesmal in der Nacht vom 29. auf den 30. März 2025 erfolgt. Die Uhren werden dann um 2 Uhr nachts um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Insofern bekommen wir an dem Tag eine Stunde weniger Schlaf – und das bringt die innere Uhr durchaus aus dem Takt. Es dauert anschließend einige Tage, bis wir uns auf die Sommerzeit umgestellt haben, aber das ist der Helligkeitsgewinn an den Abenden durchaus wert. -
Eine partielle Sonnenfinsternis zeigt sich
Der 29. März markiert nicht nur das Ende der Winterzeit, sondern bringt uns zudem in Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis. Mittags wird sich der dunkle Neumond vor die Sonne schieben und sie teilweise verdecken. Uhrzeit und Bedeckungsgrad hängen stark vom Aufenthaltsort ab. In Deutschland wird das Phänomen nicht allzu spektakulär ausfallen. In Hamburg beträgt der Bedeckungsgrad 21 Prozent, in Berlin sind es nur 15 Prozent, Dresden kommt auf 13 Prozent und in München sind gerade noch 11 Prozent zu erwarten.
Bei den ganzen Preiserhöhungen sollte man immer die Augen offen für Sparpotenzial halten. Zum Beispiel mit den besten Discounter-Angeboten der Woche.