Meilenstein für schwangere Fußballerinnen in Norwegen
Norwegens höchsten Spielklasse der Frauen, die Toppserien, setzt ein starkes Zeichen für Frauenrechte: Schwangere Spielerinnen erhalten künftig automatisch eine Vertragsverlängerung um ein Jahr. Ziel ist es, Schwangerschaft und Profifußball vereinbar zu machen.

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Sicherheit statt Karriereknick
Die neue Regelung soll verhindern, dass Spielerinnen ihre Karriere wegen eines Kinderwunschs unterbrechen oder beenden müssen. So entsteht ein geschützteres und familienfreundlicheres Arbeitsumfeld im Spitzensport.

Einheitliche Umsetzung in Norwegen
Voraussetzung für die automatische Verlängerung ist, dass sich die Spielerin in der 12. Schwangerschaftswoche befindet und der Vertrag noch nicht ausgelaufen ist. Die Regelung gilt für alle Klubs der höchsten Liga und schafft so rechtliche Klarheit.

Vorbildfunktion einzelner Vereine
Einige norwegische Vereine wie Rosenborg oder der aktuelle Meister Valerenga IF hatten bereits vor Inkrafttreten der offiziellen Regelung entsprechende Maßnahmen eingeführt. Auch der AC Mailand in Italien agierte bereits früh als Vorreiter außerhalb Norwegens.

Karrierechancen durch Familienfreundlichkeit
Die Regelung soll zeigen, dass eine Rückkehr nach der Geburt möglich und erfolgreich sein kann und könnte dazu beitragen, Karrieren von Fußballerinnen deutlich zu verlängern.

AC Mailand setzt europäisches Zeichen
Als erster Klub in Europa führte der AC Mailand einen offiziellen Mutterschutz für Spielerinnen ein, inklusive automatischer Vertragsverlängerung bei Schwangerschaft. Dies betrifft Verträge, die während der Schwangerschaft enden.

Einschränkungen im italienischen Modell
Die Verlängerung gilt aber nur für Spielerinnen, deren Verträge innerhalb der Schwangerschaftssaison auslaufen. Wer bereits früher im Vertrag schwanger wird, ist bislang nicht abgesichert – ein Punkt, der weiterentwickelt werden könnte.

Reaktion auf prekäre Bedingungen
Eine FIFPRO-Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass viele Fußballerinnen ihre Karriere für Kinder aufgeben würden. Der AC Mailand reagiert mit seiner Initiative auf genau diese Problematik und will alternative Wege ermöglichen.

Vereinbarkeit von Familie und Fußball
Der Mailänder Klub will ein Umfeld schaffen, in dem persönliche Lebensentscheidungen wie Familiengründung selbstverständlich möglich sind. Spielerinnen sollen nicht mehr zwischen Beruf und Privatleben wählen müssen.

Unterstützung über den Platz hinaus
Mailand bietet nicht nur Vertragsabsicherung, sondern auch praktische Hilfe im Alltag an. Dazu zählen Kinderbetreuung während Training und Spielen sowie Unterstützung bei Reisen mit dem Kind.

Mit Kind auf Auswärtsspiele
Der Klub organisiert logistische Hilfe für Mütter, etwa durch die Übernahme von Reisekosten für das Kind und eine Begleitperson. So können Kinder bei Auswärtsspielen dabei sein, ohne Mutter und Kind zu trennen.

Vorbildfunktion für ganz Europa
Mit diesen Maßnahmen wollen sowohl Norwegen als auch der AC Mailand Vorbilder für andere Ligen und Vereine sein. Ziel ist eine europaweite Normalisierung von Schwangerschaft und Mutterschaft im Profifußball.