Polizeigewalt und Rassismus gegenüber Afroamerikanern: Die prominentesten Fälle
Immer wieder kommt es in den USA zu rassistischen Vorfällen und zu Polizeigewalt gegenüber Afroamerikanern. Nach dem Tod von George Floyd durch einen weißen Polizisten gibt es weltweit Proteste und Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus. Wir zeigen Ihnen die prominentesten Vorfälle der Polizeigewalt aus den vergangenen Jahren.
George Floyd wurde während einer Verhaftung getötet. Der 46-Jährige wehrte sich gegen diese Verhaftung und wurde zu Boden geworfen. Während mindestens ein weißer Polizist sein Knie minutenlang auf den Hals George Floyds drückte, rief dieser: "Ich kann nicht atmen!" Passanten versuchten, dem Mann zu helfen - vergebens. George Floyd verlor das Bewusstsein und...
...starb später im Krankenhaus. Die vier beteiligten Polizisten wurden entlassen. Der Polizist Derek Chauvin, der auf Floyd kniete, wurde verhaftet und wegen Mordes und Totschlag angeklagt.
Erst im Februar 2020 wurde Ahmaud Marquez Arbery in der Kleinstadt Brunswick, Georgia, während des Joggens erschossen. Ein 64-jähriger Tatverdächtiger, ehemaliger Polizist, und sein 34-jähriger Sohn wollten Ahmaud Arbery zur Rede stellen. Laut ihnen soll er wie ein Einbrecher ausgesehen haben. Inzwischen wurden sie und ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen. Sie sollen aus rassistischen Motiven gehandelt haben.
Im Juli 2016 kam es in Falcon Heights, Minnesota, zu einem Überfall, bei dem ein Polizist auf einen schwarzen Mitbürger schoss. Philando Castile wurde wegen eines defekten Hecklichtes angehalten. Daraufhin informierte er die Polizisten, dass er eine lizensierte Pistole bei sich trage. Schließlich feuerte ein Polizist vier Schüsse auf Castile, welcher später seinen Schussverletzungen erlag.
In Baton Rouge, Louisiana, wurde Alton Sterling im Jahr 2016 erschossen. Zwei weiße Polizisten hielten den 37-Jährigen an. Ein Polizist schoss auf ihn, nachdem jemand rief, dass Sterling eine Waffe bei sich tragen würde. Noch am Ort des Geschehens erlag er seinen Verletzungen.
Im April 2015 wurde Walter Scott von einem weißen Polizisten in North Charleston, South Carolina, erschossen. Walter Scott war auf der Flucht, als der Polizist ihm acht Mal in den Rücken schoss. Der Beamte wurde entlassen und wegen Mordes angeklagt.
Auch der Todesfall Michael Brown in Ferguson, Missouri, löste im Jahre 2014 andauernde Unruhen und Demonstrationen gegen rassistische Polizeigewalt aus. Die Nationalgarde wurde entsendet und Ausgangssperren verhängt. Der 18-jährige Schüler wurde...
...nach Tätlichkeiten gegenüber dem Polizisten Darren Wilson erschossen. Insgesamt sechs Schüsse soll der Teenager abbekommen haben. Gegen Darren Wilson wurde kein Verfahren eröffnet.
Im November 2014 spielte der zwölfjährige Tamir Rice in einem Park in Cleveland, Ohio, mit einer Spielzeugwaffe. Bei der Polizei ging ein Notruf ein, dass im Park ein Mensch mit einer vermeintlichen Waffe oder Attrappe herumlaufen würde. Die Information, dass es sich auch um eine Attrappe handeln könnte, erhielt der Polizist nicht. Wenige Sekunden nach seiner Ankunft im Park erschoss der Polizist den Jungen.
