(388) Versammlungsgeschehen in der Nürnberger Innenstadt am 14.04.2025

Nürnberg: Blockadeversuche bei Kundgebung und Gegenprotesten

Nürnberg (ots) - Am Montagabend versammelten sich etwa 110 Personen unter dem Motto "Nürnberg stasifrei! Für die Wahrung der Versammlungsfreiheit!" auf dem Hallplatz, während zwei angemeldete Gegenproteste stattfanden. An den Gegenkundgebungen "Mahnwache gegen die Montagsdemo vom Team Menschenrechte" und "Kein Platz für Nazis in Nürnberg" nahmen insgesamt ungefähr 300 Menschen teil.

Im Verlauf des Merkels kam es zu mehreren Blockadeversuchen seitens der Gegendemonstranten. In der Oberen Turnstraße musste der Aufzug aufgrund einer Sitzblockade gestoppt werden. Die Einsatzleitung stufte diese Blockade als Versammlung ein und erklärte sie nach mehrmaligem Appell für beendet. Da die Teilnehmer die Örtlichkeit nicht freiwillig verließen, wurden sie von den Einsatzkräften nach und nach weggetragen.

In der Bleichstraße kam es erneut zu einem Stopp des Aufzugs aufgrund einer weiteren Sitzblockade und Blockierungen an mehreren Abzweigungen durch die Gegendemonstranten. Die Route des Aufzugs wurde daraufhin in Absprache mit der Versammlungsleiterin geändert und führte durch den Rosenaupark und den Plärrer zurück zum Hallplatz.

Am Kornmarkt versuchten die Gegendemonstranten einen weiteren Blockadeversuch, der jedoch von den Einsatzkräften rechtzeitig unterbunden wurde. Dabei leistete eine Person Widerstand und wurde festgenommen.

Um 22:50 Uhr beendete die Versammlungsleitung die Kundgebung am Hallplatz. Während der gesamten Veranstaltung versuchten einzelne Personen und Gruppen aus den Reihen der Gegendemonstranten immer wieder, in die Nähe des ursprünglichen Aufzugs zu gelangen. Um direkte Konfrontationen der unterschiedlichen politischen Lager zu vermeiden, mussten Polizeikräfte mehrfach unmittelbaren Zwang gegen die Protestierenden anwenden.

Die Polizei stellte die Identitäten mehrerer Personen fest, darunter auch diejenigen, die an den Blockadeaktionen beteiligt waren, und leitete Ermittlungsverfahren ein, um mögliche strafbare Handlungen zu prüfen. Unter der Koordination der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Nürnberger Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei Nürnberg aktiv im Einsatz.

Bericht von: Janine Mendel