Bild: DAZN soll 70 Millionen Euro für Klitschko-Comeback bieten

Bild: DAZN soll 70 Millionen Euro für Klitschko-Comeback bieten
Hamburg (SID) - Nach Informationen der Bild-Zeitung hat das Streaming-Portal DAZN dem mittlerweile 43-Jährigen für eine Serie von bis zu drei Kämpfen 70 Millionen Euro geboten. Mehrheitseigner von DAZN ist Leonard Blavatnik, ein US-Milliardär mit ukrainischen Wurzeln.
Den letzten seiner bislang 69 Profikämpfe hatte Klitschko vor knapp zwei Jahren gegen Anthony Joshua aus Großbritannien im Londoner Wembleystadion durch Technischen K.o. in der elften Runde verloren. Insgesamt kassierte der Ukrainer in seiner Karriere binnen 21 Jahren nur fünf Niederlagen.
"Wladimir muss niemandem etwas beweisen", sagte sein Bruder Witali Klitschko zu diesem Thema der Bild: "Er war so lange der Beste der Welt. Wenn er die Entscheidung fällt, wieder zu boxen, wenn er sich noch mal vorbereiten und quälen will, dann hat er meine volle Unterstützung." Allerdings müsse sein Bruder "für Geld nicht wieder in den Ring steigen. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann auch nach der Sport-Karriere."
Ein Comeback, vor allem bei DAZN, scheint ohnehin fraglich. Im Vorfeld seines vorletzten Kampfes gegen Tyson Fury hatte Wladimir Klitschko sich mit RTL auf einen neuen Vertrag über fünf Kämpfe geeinigt, von diesen hat er erst zwei bestritten. Bei einem Comeback könnten hier wohl Ansprüche geltend gemacht werden.
Zudem wäre es aus vertragstechnischer Sicht auch schwierig, gegen die Top-Leute anzutreten, die allesamt an große Pay-TV-Sender gebunden sind. Fury steht bei ESPN unter Vertrag, Deontay Wilder bei Showtime. Joshua arbeitet zwar mit DAZN zusammen, doch dieses Duell wirkt auch aus sportlicher Sicht wenig realistisch. Nach der Niederlage in Wembley 2017 dürfte Klitschko gegen den gereiften Joshua nun noch deutlich geringere Chancen im Ring haben.