Boxen: AIBA sorgt sich nach IOC-Sanktionen um Athleten

Boxen: AIBA sorgt sich nach IOC-Sanktionen um Athleten
Lausanne (SID) - Zwei Wochen nach den vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verhängten Sanktionen hat der Amateurboxverband AIBA um Rücksicht auf die Athleten gebeten. "Ich hoffe, dass die IOC-Untersuchungskommission das Interesse der Sportler kennt und die Untersuchung rechtzeitig durchführen wird", sagte AIBA-Geschäftsführer Tom Virgets. Das IOC hatte Ende November die Vorbereitungen der AIBA auf das olympische Boxturnier 2020 in Tokio auf Eis gelegt.
"Wir liegen bereits hinter dem Zeitplan zurück, und jede Verspätung wirkt sich auf unsere Möglichkeiten aus, den Athleten die Qualitätsturniere zu bieten, die sie verdienen", sagte Virgets und bezog sich insbesondere auf regionale Qualifikationsturniere.
Laut Virgets habe die AIBA nach Verhängung der Sanktionen bisher "keine Mitteilung" vom IOC erhalten, was ein Sprecher des IOC jedoch auf AFP-Nachfrage dementierte. Die AIBA habe "ein Schreiben erhalten, in dem die Untersuchung und andere Maßnahmen beschrieben wurden, die unmittelbar nach der Sitzung des Exekutivausschusses von Tokio ergriffen wurden."
Das IOC hatte auch ein Verfahren gegen den Weltverband eingeleitet, das zum Ende der Zusammenarbeit führen könnte. Es gebe bei der AIBA nach wie vor große Defizite auf den Gebieten Good Governance, Finanzen und Ethik. Die Wahl von Gaifur Rachimow zum neuen AIBA-Präsidenten hatte große Sorgen ausgelöst.