Das SID-Kalenderblatt am 20. März 2020: Maskes erster Profititel

Das SID-Kalenderblatt am 20. März 2020: Maskes erster Profititel
Berlin (SID) - Der 20. März ist für Henry Maske bis heute ein besonderes Tag. An diesem Tag im Jahre 1993 krönte sich der "Gentleman" erstmals zum Profi-Weltmeister und leitete im deutschen Boxsport eine neue Zeitrechnung ein, die später als goldene Ära in die Geschichte des Sports eingehen sollte.
Schon als Amateur hatte der gebürtige Brandenburger vor der Wende alles gewonnen, wurde Weltmeister und 1988 in Seoul auch Olympiasieger. Kurz nach der Wende entschied sich der stets bescheiden auftretende Frauenschwarm für eine Profikarriere im Berliner Boxstall von Wilfried Sauerland und deutete bereits in seinen ersten Aufbaukämpfen seine Klasse an.
Am 20. März 1993 holte sich Maske dann vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften Düsseldorfer Philipshalle durch einen Punktsieg über den US-Amerikaner "Prince" Charles Williams den IBF-Titel. 3,1 Millionen Zuschauer verfolgten am TV den Auftritt von Sir Henry, der eine bescheidene Börse von 100.000 DM erhielt. In Zukunft, so prophezeite sein Promoter Sauerland damals, könne sein Schützling aber Millionen scheffeln.
Und so kam es. Die WM-Kämpfe von Maske wurden im wiedervereinten Deutschland in den 90-er Jahren zu großen Fernsehereignissen, TV-Partner RTL frohlockte über Einschaltquoten von bis zu 18 Millionen Zuschauern - heute eine unvorstellbare Zahl.
Doch Maske kam an. Der Halbschwergewichtler verteidigte an der Seite von Trainer Manfred Wolke seinen WM-Titel zehnmal und holte das Profiboxen dank glanzvoller TV-Inszenierungen mit viel Pomp und Show endgültig aus der Schmuddelecke.