Schulz fühlte sich nach Foreman-Kampf als Sieger: "War mir sicher"

Schulz fühlte sich nach Foreman-Kampf als Sieger: "War mir sicher"
Berlin (SID) - Axel Schulz war nach dem Kampf seines Lebens gegen George Foreman vor 25 Jahren in Las Vegas fest davon ausgegangen, dass er neuer Box-Weltmeister im Schwergewicht war. Der damals 26-Jährige hatte "Big George" in zwölf Runden einen großen Fight geliefert, verlor am Ende aber höchst umstritten nach Punkten.
"Ich war mir sicher, dass ich gewonnen hatte", sagte Schulz jetzt im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). "Da gibt es ja auch dieses tolle Bild vom Kampf. Als der Schlussgong ertönte, reiße ich die Arme hoch und George geht mit gesenktem Kopf in seine Ecke", erinnerte sich Schulz an den Fight vom 22. April 1995 im MGM Grand Hotel.
Die Punktrichter entschieden anders und sorgten mit ihrem Skandalurteil für einen Proteststurm in der Boxwelt. Der Weltverband IBF verdonnerte Foreman zu einem Rückkampf, doch der damals mit 46 Jahren älteste Box-Weltmeister der Geschichte weigerte sich.
Schulz musste stattdessen ein halbes Jahr später gegen den Südafrikaner Francois Botha antreten und verlor auch diesen Kampf nach Punkten. Später wurde das Duell annulliert, weil Botha verbotene Substanzen zu sich genommen hatte. Mit rund 18 Millionen Zuschauern bei RTL hält dieser Kampf bis heute die beste TV-Quote, die jemals im deutschen Profiboxen erzielt wurde.