Golf-Profi Siem: "Wissen alle nicht, wo die Reise hingeht"

Offenbar sorgt die angekündigte Vereinbarung zwischen den zuvor verfeindeten Golf-Touren bei den Profis für reichlich Verwirrung.
Die angekündigte Vereinbarung zwischen den zuvor verfeindeten Golf-Touren sorgt bei den Profis offenbar für reichlich Verwirrung. "Wir wissen alle nicht, wo die Reise hingeht. Deshalb ist es gefährlich, dass einer von uns dazu was sagt. Wir können alle nur hoffen, dass es in die richtige Richtung geht", sagte Marcel Siem vor der am Donnerstag beginnenden 34. BMW International Open in München-Eichenried.
Es stecke im Moment "keiner drin", führte der 42-Jährige aus Ratingen am Dienstag weiter aus. Man müsse als Profi aber auch "das Positive sehen. Es ist mehr Budget da, wir können auf mehr Preisgeld hoffen." Ansonsten wollte Siem "nicht nachtreten, das ist nicht unser Thema".
Unlängst hatte es eine spektakuläre und oft kritisierte Vereinbarung zwischen der PGA-, der Europa- und der aus Saudi-Arabien finanzierten LIV-Tour gegeben. Das sei, sagte Routinier Alex Cejka in München, "alles über Nacht passiert. Keiner wusste Bescheid. Wie das künftig geregelt wird, wie das verteilt wird, darüber kann man nur spekulieren."
Siem, der im Februar das Turnier der DP World Tour in Neu Dehli gewonnen hatte, und Cejka sind zwei von 20 deutschen Profis, die ab Donnerstag bis Sonntag (live bei Sky und Sport.1) beim Turnier vor den Toren Münchens an den Start gehen. Die Veranstaltung ist mit zwei Millionen Dollar (1,83 Millionen Euro) dotiert, der Sieger erhält 340.000 Dollar (311.000 Euro). Titelverteidiger ist der Chinese Li Haotong.
Einziger deutscher Gewinner in München-Eichenried war 2008 Martin Kaymer. Der 38-Jährige aus Mettmann, der in der vergangenen Woche bei der US Open am Cut gescheitert war, fehlt in Eichenried wegen der nach wie vor unklaren Situation rund um die Profis der saudi-arabischen LIV-Tour.