Kristjanssons Einsatz beim Final Four weiter fraglich

Der Einsatz von Kristjansson beim Champions-League-Showdown ist offen. Wiegert hofft auf den Isländer, will aber kein Risiko eingehen.
Der Einsatz des Magdeburger Rückraumspielers Gisli Kristjansson beim Final Four der Champions League ist weiter offen. "Um es noch einmal richtigzustellen, ich plane nicht ohne ihn. Ich kann momentan keine Wasserstandmeldung abgeben. Er hat noch nicht mit uns trainiert, ich habe nicht die richtigen Bilder", sagte Trainer Bennet Wiegert vor dem Finalturnier in Köln über den an der Schulter verletzten Isländer.
Der Coach betonte einen Tag vor dem Duell mit Titelverteidiger und Rekordsieger FC Barcelona am Samstag (18.00 Uhr/DAZN, Dyn und DF1) zugleich, dass er "Druck von Gisli" nehmen wolle und volles Vertrauen in seinen Kader habe. "Es wäre ein falsches Zeichen an alle in meiner Mannschaft, auf jemanden zu hoffen und als Heizbringer ins Rennen zu werfen, wo ich eine Mannschaft habe, die mit so vielen Verletzungen immer wieder gut funktioniert hat", sagte Wiegert.
Der 25-jährige Kristjansson hatte sich Anfang des Monats beim Bundesliga-Auswärtsspiel in Lemgo an der linken Schulter verletzt, trat die Reise nach Köln aber mit an. Die Verletzungsgeschichte erinnert an das Finalturnier von vor zwei Jahren. Damals hatte sich Kristjansson beim dramatischen Halbfinal-Sieg gegen Barcelona eine Schulterverletzung zugezogen und drohte für das Endspiel auszufallen. Mit Schmerzmitteln führte er sein Team tags darauf aber zum zweiten Königsklassen-Triumph und wurde als Spieler des Final Four geehrt.
"Ich verstehe die Medien und ich verstehe die Geschichte, die 2023 hier entstanden ist. Die ist fantastisch und ich kriege da auch Gänsehaut, ich mag diese Geschichten im Sport", sagte Wiegert: "Aber dass man davon ausgeht, dass sich sowas immer wieder wiederholt, da bin ich auch Realist und weiß, wie unwahrscheinlich das sein kann."