Acht Kamerun-Sportler bei Commonwealth Games vermisst

Acht Kamerun-Sportler bei Commonwealth Games vermisst
Gold Coast (SID) - Acht Sportler aus dem krisengeschüttelten afrikanischen Land Kamerun haben die Commonwealth Games im australischen Gold Coast offenbar zur Flucht genutzt. Die Gewichtheber Olivier Matam Matam, Arcangeline Fouodji Sonkbou, Petit David Minkoumba sowie die Boxer Christian Ndzie Tsoye und Simplice Fotsala werden laut der Teamleitung seit Dienstag vermisst. Mittlerweile sind drei weitere Boxer verschwunden. "Wir haben keine Ahnung, wo sie sind. Es gab keine Anzeichen dafür, dass so etwas passieren könnte", sagte der Pressesprecher der kamerunischen Mannschaft, Simon Molombe.
Vor der Eröffnung der Commonwealth Games hatte der australische Innenminister Peter Dutton davor gewarnt, dass die Athleten überwacht werden müssten, um sicherzustellen, dass sie ihr Visum nicht überziehen, und nach dem Wettbewerb wieder in ihre Heimat zurückkehren.
Der zentralafrikanische Staat Kamerun leidet nach dem Vorgehen des Militärs gegen englischsprachige Separatisten unter Bürgerunruhen. Laut Angaben der Vereinten Nationen sind seit dem 1. Oktober 2017 mehr als 5000 Bewohner aus dem anglophonen Kamerun über die Grenze in das ebenfalls englischsprachige Nigeria geflohen. Kamerun wird von einer französischsprachigen Regierung geführt.