Leichtathletik-Hallen-EM: Sprint-Trio um Kranz im 60-m-Halbfinale

Der Jahresbeste Kevin Kranz hat bei den Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten im polnischen Torun souverän das 60-m-Finale erreicht.
Köln (SID) - Der Jahresbeste Kevin Kranz hat bei den Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten im polnischen Torun souverän das 60-m-Finale erreicht und die deutschen Hoffnungen auf die nächste Medaille geschürt. Geplatzt sind dagegen die Medaillenträume von Stabhochspringer Torben Blech. Der ambitionierte Leverkusener scheiterte in der Qualifikation als Neunter mit 5,60 m. In der Entscheidung am Sonntag (17.05 Uhr) dabei sind seine Teamkollegen Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre.
Der Wetzlarer Kranz, der in 6,52 Sekunden den deutschen Rekord gelaufen war und damit in diesem Winter auch Europas Nummer eins ist, belegte nach seinem Vorlaufsieg im Halbfinale Platz zwei und zog mit 6,58 Sekunden in den Endlauf am Samstagabend (20.58 Uhr) ein. "Das Rennen war nicht so geil, ich kann noch schneller laufen", sagte Kranz. Das Halbfinale war für seine Kollegen Julian Wagner (Erfurt/6,68) und Michael Pohl (Wetzlar/6,67) dagegen Endstation.
Blech, der in diesem Winter bereits 5,86 m übersprungen hatte, nahm nach seinem dritten vergeblichen Anlauf über die 5,70 m beide Hände vors Gesicht und konnte seine Enttäuschung kaum fassen. Weil er die 5,60 erst im zweiten Versuch überquert hatte, reichte es nicht für einen Platz unter den Top 8. Zernikel (Landau) übersprang 5,70, Lita Baehre (Leverkusen) reichten 5,60 im ersten Versuch.
"Ich habe alles rein nach Instinkt gemacht, weil ich kein Gefühl beim Absprung hatte, kein Gefühl beim Reinturnen in den Stab. Das ist tödlich, weil ich da große Defizite habe", sagte Blech bei leichtathletik.de, "im Winter hat man gesehen: Wenn die Technik stimmt, geht es richtig hoch, wenn nicht, geht es eben wie heute auf 5,60 m. Es ist ärgerlich, dass es heute nicht geklappt hat."
Souverän ins Finale zog Dreispringerin Neele Eckhardt-Noack (Göttingen) ein. Mit ihrer Saisonbestmarke von 14,12 m erzielte sie im ersten Versuch die viertbeste Weite. Vizemeisterin Jessie Maduka (Wattenscheid) schied mit 13,50 m aus. Im Siebenkampf der Männer musste Kai Kazmirek (Rhein-Wied) vor dem Einspringen zum Weitsprung wegen Rückenproblemen passen.
Am Freitag hatte Kugelstoßerin Christina Schwanitz mit Bronze die erste deutsche Medaille in Torun gewonnen.