Medien: IAAF verlängert Sperre gegen Russlands Leichtathleten

Medien: IAAF verlängert Sperre gegen Russlands Leichtathleten
Monte Carlo (SID) - Der Weltverband IAAF hat einem Medienbericht zufolge die Sperre gegen die wegen eines Dopingskandals seit dreieinhalb Jahren suspendierten russischen Leichtathleten erneut verlängert. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Quelle. Die offizielle Entscheidung soll von der IAAF nach ihrer Councilsitzung am Sonntag in Monte Carlo bekannt gegeben werden.
Damit wird es immer unwahrscheinlicher, dass die russischen Leichtathleten bei den Weltmeisterschaften in Doha/Katar (27. September bis 6. Oktober) unter eigener Flagge starten dürfen. Die nächste Councilsitzung der IAAF findet erst wenige Tage vor der WM statt.
Die IAAF hatte die RUSAF am 13. November 2015 gesperrt und damit auf den Skandal um staatlich unterstütztes Doping reagiert, das auch und besonders in der Leichtathletik praktiziert wurde. Seitdem wurde der Bann mehrfach verlängert, weil Russland nur zögerlich die Bedingungen für eine Wiedereingliederung erfüllte. Die Task Force der IAAF fordert von der RUSAF eine Rückzahlung von 2,8 Millionen Euro und Zugang zu den Proben des Moskauer Dopinglabors.
Laut AFP habe die IAAF "positive Entwicklungen" in Russland festgestellt. Besorgt sei der Verband jedoch durch Berichte, nach denen suspendierte Trainer weiter mit Athleten arbeiten.
Die bisher letzte russische Mannschaft hatte bei der WM 2015 in Peking an einem internationalen Großereignis teilgenommen. Danach startete Weitspringerin Darja Klischina als einzige Russin unter neutraler Flagge 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio.
Ein Jahr später durften schon 19 Russen als neutrale Athleten zur WM nach London, bei der EM zuletzt in Berlin waren es knapp 30. Unter dem Bann des eigenen Verbandes müssen russische Athleten, die international starten wollten, bestimmte IAAF-Kriterien erfüllen.