Mihambo plädiert für bessere Förderung junger Athleten

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat die Bedeutung einer starken Förderung von Nachwuchssportlern bekräftigt.
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat die Bedeutung einer starken Förderung von Nachwuchssportlern bekräftigt. "Ich denke, dass es vor allem darum geht, gerade junge Athleten zu fördern. Erst einmal Kinder zur Leichtathletik zu bringen und ihnen den Spagat zwischen Schule, Ausbildung, Uni und Leistungssport zu ermöglichen", sagte die Weltmeisterin in der deutschen Ausgabe des Playboy auf die Frage, was passieren müsse, damit Deutschland wieder erfolgreicher in der Leichtathletik wird.
Junge Athletinnen und Athleten "sollten sich nicht zwischen dem Sport und der schulischen Ausbildung entscheiden müssen", führte Mihambo aus und wiederholte ihre bereits in der Vergangenheit geäußerte Kritik am deutschen Sportförderungssystem: "Ich denke, dass man gut unterstützt wird, wenn man bereits sehr gute Leistung erbracht hat. Wenn man aber erst auf dem Weg dahin ist, dann gibt es sicherlich noch einiges aufzuholen."
Wegen einer Oberschenkel-Verletzung kann die 29-Jährige bei der Leichtathletik-WM in Budapest (19. bis 27. August) nicht zur Titelverteidigung antreten. Darüber sei sie "sehr traurig", allerdings stehe das Gewinnen von Medaillen für sie schon lange nicht mehr ganz oben auf der Prioritätenliste. "Ich sehe den Leistungssport auch als Chance, meine Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Das trägt dazu bei, dass man eine bessere Athletin wird – aber darüber hinaus auch ein reifer, in sich ruhender Mensch", sagte Mihambo.