Argentinien-Coach: "Vielleicht schaut Maradona uns zu"

Argentiniens Nationaltrainer Lionel Scaloni will am Samstag auch für Diego Maradona das WM-Ruder herumreißen.
Doha (SID) - Argentiniens Nationaltrainer Lionel Scaloni will am Samstag auch für Diego Maradona das WM-Ruder herumreißen. Die Fußball-Legende war vor genau zwei Jahren am 25. November 2020 gestorben. "Hoffentlich können wir Maradona eine Freude bereiten, vielleicht schaut er uns ja aus dem Himmel zu. Immer wenn wir Bilder von ihm sehen, ist es unglaublich, dass er nicht mehr hier bei uns ist", sagte Scaloni am Freitag.
Argentinien war 1986 mit Kapitän Maradona Weltmeister geworden, in Katar droht nach dem peinlichen 1:2 gegen Saudi-Arabien dagegen am Samstag (20.00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) gegen Mexiko in Lusail das erste Vorrunden-Aus bei einer Weltmeisterschaft seit 2002. Mexiko war mit einem 0:0 gegen Polen in die Endrunde gestartet.
"Die Niederlage war ein harter Schlag, den wir wegstecken mussten. Jetzt müssen wir zurückschlagen. Wir brauchen noch vier oder sechs Punkte", sagte Scaloni.
Keine Zweifel hat der Coach indes an einem Einsatz von Lionel Messi. "Er fühlt sich gut, auch emotional. Da gibt es keine Probleme", sagte Scaloni. Beim Kapitän der Seleccion zwickt schon länger die Unterschenkelmuskulatur.
Auch Angreifer Lautaro Martinez von Inter Mailand dachte am Freitag an Maradona. "Wir alle haben das im Kopf, das ist ein besonderer Tag. Für uns als Argentinier war er eine sehr wichtige Person, auch im globalen Fußball. Wir haben großartige Erinnerungen an ihn. Das ist ein trauriger Tag für alle, und wir hoffen, dass wir Samstag für Freude sorgen können", sagt er.
Am Freitag ehrte FIFA-Präsident Gianni Infantino gemeinsam mit CONMEBOL-Präsident Alejandro Dominguez und den Spielern der beiden argentinischen Weltmeisterteams Maradona. Die Veranstaltung fand anlässlich des zweiten Todestages von Maradona am Sitz des südamerikanischen Verbandes in Doha statt.
Maradona sei "unsterblich", sagte Infantino: "Ich wünsche mir, dass wir von nun an bei jeder Weltmeisterschaft einen Tag zu Ehren von Diego Armando Maradona begehen." Was dieser für die Fußball-Begeisterung der Menschen getan habe, "das haben nur sehr, sehr wenige, vielleicht niemand sonst geleistet."