Ex-Profi Obodo von Unbekannten in Nigeria entführt

Ex-Profi Obodo nach Entführung geflüchtet
Hamburg (SID) - Dem früheren nigerianischen Fußball-Nationalspieler Christian Obodo ist in seiner Heimat mehrere Stunden nach seiner Entführung die Flucht gelungen. Er habe eine Gelegenheit zur Flucht genutzt, sagte der 36-Jährige der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Der frühere Mittelfeldspieler saß nach eigenen Angaben am Sonntag in seinem Auto, als sich zwei bewaffnete Männer in sein Fahrzeug drängten und ihn bedrohten.
Demnach saß auch Obodos Freundin im Auto, als das Paar nahe der Stadt Warri im Süden Nigerias unterwegs war. "Sie schubsten meine Freundin aus dem Wagen", teilte er AFP per Telefon mit. Im Auto habe er versucht, seine Entführer in ein Gespräch zu verwickeln. Daraufhin hätten sie ihm jedoch gedroht, ihn zu töten, wenn er nicht leise sei.
Obodo umkreiste nach eigenen Angaben im Beisein der Kidnapper mehrere Stunden die Stadt, die im südlichen Bundesstaat Delta liegt. Eine Gelegenheit zur Flucht habe sich schließlich ergeben, als die Männer aus dem Fahrzeug ausgestiegen seien, um sich mit einem Komplizen zu unterhalten, der ihnen hinterhergefahren war. "Ich schaute nach hinten, und als ich eine kleine Chance sah, raste ich davon", sagte Obodo. Demnach wurde er bei dem Vorfall nicht verletzt.
Wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte, habe man noch keine konkreten Hinweise auf die Identität der Kidnapper. Obodo stand von 2001 bis 2017 bei insgesamt elf europäischen Profiklubs unter Vertrag. Schon 2012 war er von Entführern in Nigeria verschleppt, zwei Tage später jedoch von der Polizei befreit worden.